Köln und seine Würste – Blutwurst à la "Himmel un Ääd" oder klassische Metthappen im Brauhaus. Doch was hat es mit der Kölner Wurst auf sich?

Im Überblick:

  • Der Erste Weltkrieg hinterlässt seine Spuren in der deutschen Bevölkerung und zwingt sie zu drastischen Maßnahmen.
  • Eine davon war die Entwicklung einer neuen Wurst, die es so noch nicht gegeben hat.
  • Und wer hätte gedacht, dass Konrad Adenauer seine Finger mit im Wurstbrät hatte.

Woher kommt die Kölner Wurst?

Fragt man in den Straßen Kölns nach der "Kölner Wurst" bekommt man wohl oft die Antworten, die vermeintlich auf der Hand zu liegen scheinen: Blutwurst oder Mettwurst. Doch tatsächlich ist die Kölner Wurst keins von beiden. Doch was genau ist die Kölner Wurst? Und was hat der ehemalige Bundeskanzler Konrad Adenauer mit der Wurst zu tun?

Wir haben mal einen Blick in die Geschichtsbücher geworfen:

Kölner Wurst

Die originale Kölner Wurst ist weder Blutwurst noch Mettwurst, noch irgendeine echte Wurst. Denn in Wahrheit ist sie der Vorreiter der vielen veganen und vegetarischen Würste, die mittlerweile in sämtlichen Supermarktregalen zu finden sind. Bei der Kölner Wurst handelt es sich nämlich um eine Sojawurst, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde.

  • Der Erfinder? Kein Geringerer als Konrad Adenauer, der ehemalige Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
  • Nach dem 1. Weltkrieg war dieser Oberbürgermeister der Stadt Köln und wollte den Kölner eine Wurst bieten, die man sich in kriegsgebeutelten Zeiten leisten konnte.
  • Statt Fleisch fand also Soja seinen Weg in die Wurst und kam als "Friedenswurst" auf den Markt. Mit der Zeit setzten sich im Volksmund die Namen "Adenauer Wurst" und "Kölner Wurst" durch.
Adenauer Wurst
Sven-Georg Adenauer, Enkel von Konrad Adenauer mit einer Wurst in der Hand (Foto: IMAGO / teutopress)

Fazit:

Auch wenn die Kölner Wurst kein kulinarisches Highlight war, so prägt sie die Geschichte der Stadt und kann als Vorreiterin der modernen Veggie-Bewegung gesehen werden.

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