Während die internationale Finanzbranche derzeit wieder in Alarmstimmung ist, sieht sich das öffentlich-rechtliche Geldinstitut gut gerüstet. Nur die Polemik um die neuen AGB trübt den nahezu wolkenlosen Himmel über der Sparkasse.  



Im Überblick:

  • Die Stadtsparkasse Köln-Bonn lässt sich von der weltweiten Bankenkrise nicht beeindrucken. 
  • Das Geldhaus machte 2022 etwa 30 Millionen Euro mehr Gewinn als ein Jahr zuvor. 



Mehr Gewinn bei geringeren Personalkosten 

 Das mittlere Bankenbeben, das das US-Institut Silicon Valley Bank und die Schweizer Credit Suisse in den zurückliegenden Tagen ausgelöst haben, ist bei der Stadtsparkasse Köln-Bonn offenbar nicht angekommen. Gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger sagte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Voigt, dass sich sein Geldhaus von der Krise nicht betroffen sähe. Im Gegenteil, die Finanzlage sei durchweg positiv:   

  • 2022 machte die Sparkasse mit 159 Millionen Euro vor Risikobewertung etwa 30 Millionen Euro mehr Gewinn als ein Jahr zuvor.  
  • Nach Abzug eventueller Risikovorsorge verdiente das Geldinstitut vor Steuern 68 Millionen Euro, zehn mehr als 2021.  
  • Allein aufgrund gestiegener Zinsen wuchs der Zinsüberschuss um 30 Millionen Euro auf 371 Millionen Euro. 
  • An Personalkosten sparte die Sparkasse fünf Millionen Euro ein.  

 Von Krise keine Spur am Rhein  

Dass das öffentlich-rechtliche Geldinstitut nicht nennenswert von der Krisensituation betroffen ist, habe nach Ansicht von Voigt vor allem zwei Gründe. In der Öffentlichkeit werde ungerechtfertigterweise zu viel Alarm ausgelöst. Vor allem aber:    

  • Die Sparkasse könne “von heute auf morgen auf vier Milliarden Euro Liquidität” zurückgreifen.  

 Höhere Kontogebühren vergraulen Kund*innen  

Gänzlich wolkenlos ist der Himmel über der Sparkasse Köln-Bonn aber nicht. Im Zuge der neuen AGB mit höheren Kontogebühren war das Geldinstitut jüngst bundesweit in die Schlagzeilen geraten. 95 Prozent der 600.000 Kund*innen, so das Geldhaus, hätten den neuen Regeln bereits zugestimmt. Andere hätten vor allem sprachliche Probleme mit den verschickten Kundenschreiben gehabt.   

  • Letztlich würde am Ende des Umstellungprozesses etwa 3000 Kunden die Kündigung ausgesprochen werden müssen, schätzt der Vorstandsvorsitzende Voigt.  



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