Köln ist oft Bühne für Film und Fernsehen, doch nicht überall sind die Kameras in der Stadt willkommen. Diese Orte sind für Drehs tabu.

Im Überblick:

  • Die Stadt Köln hat für etwa 950 Orte Drehgenehmigungen erteilt – einige bleiben jedoch ausgeschlossen.
  • Beliebte Plätze wie der Roncalliplatz und der Alter Markt sind für Drehs gesperrt.
  • Die Sperrungen sollen die Ruhe sowie die Anwohnenden schützen.

Diese Orte in Köln bleiben drehfrei – aber warum?

Kölns Ruf als Film- und Fernsehstadt ist unbestritten – dennoch sind einige Orte tabu. Der Grund? Die Bewahrung des öffentlichen Friedens und der Achtung kultureller Werte – so berichtet das Magazin "Yes we Köln". Das heißt genau:

  • Orte wie der Roncalliplatz, Heimat des Kölner Doms, sind aus Respekt vor ihrer Bedeutung gesperrt.
  • Der Brüsseler Platz im Belgischen Viertel und der Heinrich-Böll-Platz oberhalb der Kölner Philharmonie hingegen sollen vor Lärm und Störungen geschützt werden.
  • Auch der Alter Markt in der Altstadt darf nicht als Drehort genutzt werden – aus dem simplen Grund seiner zentralen Lage.

Längst nicht alles: In den Veedeln darf auch nicht gefilmt werden

Neben den offensichtlichen Sperrgebieten gibt es auch weniger bekannte Orte, die für Drehs tabu sind. Zu diesen zählt unter anderem die Apostelnstraße in der Innenstadt, Heimat des Gloria Theaters. Umgeben von den Unterführungen rund um den Hauptbahnhof befindet sich die Johannisstraße – dort darf auch nicht gefilmt werden.

  • In Ehrenfeld gibt es mehrere drehfreie Zonen: Die Leyendeckerstraße, der Helmholtzplatz sowie die Venloer Straße am Alpener Platzes.
  • Ein besonders markanter Ort ist die Hornstraße in Ehrenfeld, bekannt für ihre zwei Bordelle und das Odonien. Auch hier herrscht Drehverbot.
  • Genauso wie in folgenden Straßen in der Südstadt: Die Wormser Straße, die Mainzer Straße und der Bonner Wall.
  • Der Kartäuser Wall und die Kartäusergasse im Severinviertel sind weitere Beispiele für solche Sperrgebiete.
  • Im Stadtteil Humboldt-Gremberg ist es die Taunusstraße, in Kalk die Feldbergstraße und im Agnesviertel die Clever Straße.
  • Auch die Deutzer Werft, Ort der Deutzer Kirmes, sowie Straßen wie der Gereonshof oder der Gladbacher Wall in der Innenstadt sind als Drehorte verboten.
  • Genauso wie folgende Wohngebiete: "Neu-Widdersdorf" und die Stadtwald-Siedlung in Junkersdorf.
Hornstraße Pascha Ehrenfeld/Nippes
Die Hornstraße mit dem Bordell "Pascha" (Foto: IMAGO / Future Image)

Zu guter Letzt:

Es gibt auch Straßen in Köln, die nicht grundsätzlich für Dreharbeiten verboten sind – allerdings an Freitagen. Der Grund: Respekt vor muslimischen Gottesdiensten. Folgende Straßen sind davon betroffen:

  • Kalk: Die Emser Straße, Lahnstraße und Taunusstraße.
  • Porz: Der Concordiaplatz und die Germaniastraße.
  • Riehl: Die Stammheimer Straße.
Deutzer Werft
Die Kirmes auf der Deutzer Werft (Foto: IMAGO / Jochen Tack)

Fazit:

Für Anwohnende gut geregelt, für Filmaufnahmen eigentlich total schade: An den bekannten Orten wie dem Roncalliplatz oder dem Brüsseler Platz darf nicht gedreht werden. Auch der Alter Markt ist tatsächlich einfach zu beliebt, um dort ein Filmset aufzubauen. Naja, dann müsst ihr euch die Orte wohl in Echt angucken – anstatt auf dem Bildschirm.

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