Die Türkische Gemeinschaft in Köln hält zusammen. Zutiefst getroffen von den Auswirkungen des Erdbebens am Montagabend, sammelt die türkische Community in Rekordzeit Spenden für Betroffene des Erdbebens.

Im Überblick: 

  • Die Türkische Gemeinschaft in Köln macht sich gemeinsam stark. Viele haben Angehörige, kennen Betroffene und wollen vor allem eins: helfen. 
  • Ob in Mülheim oder der Südstadt: Verschiedenste Menschen schweißen sich zusammen und organisieren Spendenaktionen.  

Die Türkische Gemeinschaft in Köln engagiert sich: 

Das starke Erdbeben am Montag hat Tausende Menschen getroffen. Viele sind verletzt, verloren ihr Hab und Gut oder sind gar ums Leben gekommen. In Köln ist die Türkische Gemeinschaft vom Ausmaß der Katastrophe zutiefst geschockt. Viele reagieren mit großer Spendenbereitschaft. 

Seyrani Erdogdu, türkischer Inhaber eines Elektrogeschäfts auf der Keupstraße in Köln-Mülheim, ist sichtlich emotional. Durch das Erdbeben habe er viele Freund*innen und Angehörige verloren, so der Kölner Stadt-Anzeiger. Übernachtungsmöglichkeiten und Lebensmittelvorräte seien derzeit Fehlanzeige, so Erdogdu. 

Gemeinsam mit seiner Frau engagieren sich die beiden. Sie haben Spenden abgegeben und ausgeliefert. Nun ist er auf dem Weg nach Köln-Porz, um dort Spenden weiterzugeben, die am Sonntag mit einem LKW in die Türkei gehen sollen.  Auch Restaurantbetreiber Onur Altunkaya vom Mahal in der Kölner Südstadt ist von dem Erdbeben betroffen: Seine Mutter verletzte sich während des Bebens. Er flog direkt in die Türkei, um zu helfen – sie ist nicht in Lebensgefahr.  

  • Am Donnerstagabend, dem 9. Februar ab 21:00 Uhr findet im Mahal eine Open Stage statt. Hier sollen Spenden für die Erdbebenopfer gesammelt werden. 

Weitere Hilfsaktionen: 

Kelime und Hidir Kaplan, der ein Unternehmen für Lebensmittelverpackungen führt, schließt seinen Betrieb und fasst einen Plan: Spenden bündeln, sortieren und auf LKWs laden. 

50 Menschen packen am Dienstagvormittag bei AC Gastro Kisten für Betroffene und klären die Lieferungen mit dem Zoll und den türkischen Behörden ab. Die erste Fuhre ist bereits unterwegs, die nächste startet voraussichtlich am Samstag. 

Der Kölner Stadt-Anzeiger spricht von einer “Welle der Hilfsbereitschaft“ in Köln und Umgebung. Organisationen, Vereine und Unternehmen machen sich für Spendenaktionen stark.  

Besonders jetzt verbinden die Sozialen Medien die Menschen. Ob Facebook, WhatsApp, Instagram, Telegram oder TikTok: Auf allen Plattformen kommen Menschen mit einem Ziel zusammen: den 23 Millionen Betroffenen in der Türkei und Syrien helfen. 

Hier werden Spenden entgegengenommen: 

  • In der Bäckerei Seymen’s Bake & Pastry auf der Venloer Straße sammelt der Verein „Merhaba & Mahlzeit“ von Tolga Özgül Sachspenden wie Decken, Windeln, Hygieneartikel, Taschenlampen und Batterien. 
  • Im Lager der Verpackungsfirma AC Gastro können Sachspenden täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr Am Stapelkai 4 in Köln-Niehl abgegeben werden. 
  • Im Atatürk Kulturhaus in Köln-Hahnwald werden bis Samstag, den 11. Februar, Sachspenden angenommen. 
  • Im Friseursalon Dandyshop Cologne in der Altstadt-Nord können dienstags bis freitags von 9:00 bis 20:00 Spenden abgegeben werden. Darunter vor allem Kinderspielzeug, Kleidung und Kosmetikartikel. 
  • In der Backwerk-Filiale in Chorweiler werden bis Donnerstag, den 9. Februar Spenden in der Zeit von 5.30 bis 19.30 Uhr angenommen. 

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