Viele Studierende = viel Müll an der Universität zu Köln (Foto: IMAGO / Zoonar)

Studentische Beschäftige beschweren sich über schlechte Arbeitsbedingungen. Zwischen unbezahlten Überstunden und gesetzeswidrigen Vorgaben stellen sie nun einen Antrag an den Senat.

Im Überblick:

  • Studentische Angestellte in Köln fordern faire Arbeitsbedingungen und Tarifbindung.
  • "TV Stud" kritisiert die NRW-Regierung für die mangelnde Umsetzung ihrer Versprechen aus dem Koalitionsvertrag.
  • Trotz Senats-Entscheidung planen sie weitere Protestaktionen.



Forderungen nach einem Tarifvertrag und besseren Arbeitsbedingungen

Am Mittwoch protestierten die studentischen Beschäftigten an der Universität zu Köln. Sie klagen über schlechte Arbeitsbedingungen und zu wenig Lohn und fordern daher einen Tarifvertrag.

Die Initiative "TV Stud" fordert die Eingliederung ihrer Arbeitsverhältnisse in den Tarifvertrag der Länder. Sie protestieren auch gegen die Blockadehaltung des nordrhein-westfälischen Finanzministeriums und kritisieren, dass die schwarz-grüne Regierungskoalition trotz eines Versprechens in ihrem Koalitionsvertrag, sich für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte einzusetzen, bisher nicht gehandelt hat.

Probleme der studentischen Beschäftigten:

  • Bezahlung nach Mindestlohn
  • Unbezahlte Überstunden
  • Schlechte Möglichkeiten, gesetzlichen Mindesturlaub in Anspruch zu nehmen
  • Ständige Erreichbarkeit für Nachfragen
  • Die gesetzwidrige Vorgabe, Krankheitszeiten nachzuarbeiten

Es wird betont, dass studentische Arbeit hilfreiches Fachwissen vermittelt und ein Tor zu späteren Jobs in der Wissenschaft darstellt, aber dass die Hilfskräfte nicht in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse gedrängt werden dürfen, so der Kölner Stadt-Anzeiger.

Bewegung im Senat: Teilerfolg trotz Ablehnung des Antrags

Bei einer Sitzung des Senats reichte die Initiative einen Antrag auf bessere Arbeitsbedingungen ein und erzielte damit einen Teilerfolg.

Obwohl der Antrag im Senat nicht angenommen wurde, sondern an eine neu zu gründende Arbeitsgruppe verwiesen wurde, verzeichnen Student*innen einen Teilerfolg. Trotzdem wollen die Unterstützer*innen der TV-Stud-Initiative weiterhin mit Aktionen auf das Thema aufmerksam machen und den Druck auf die Politik und die Universitätsleitung erhöhen.

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