Im Jahr 1980 eröffnet der U-Bahnhof Kalk Post und darin ein Atomschutzbunker, der im Ernstfall nie hätte seine Aufgabe erfüllen können.  

Im Überblick:

  • Zur Zeit des Kalten Krieges wurden auch in Köln entsprechende Vorkehrungen getroffen. 
  • Ein großer Atomschutzbunker in Kalk wurde für sieben Millionen DM erbaut. 
  • Rund 25 Jahre war er im Dienst, obwohl er seine Aufgabe wohl nie hätte erfüllen können. 

Der Atomschutzbunker im Kalker U-Bahnhof

Zu Zeiten des kalten Krieges war die Welt am Rande eines Atomkrieges, weshalb auch in Köln entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden. Ein Atomschutzbunker im U-Bahnhof Köln Kalk Post war eines der größten Projekte der Zeit. 

  • Wer sich im U-Bahnhof Kalk Post etwas genauer umschaut, erkennt schnell die Besonderheit der Station. 
  • Im August des Jahres 1980 nimmt der U-Bahnhof in Köln Kalk seinen Dienst auf. 
  • Der Bahnhof ist zeitgleich als Atomschutzbunker vorgesehen. 

Kapazität des Bunkers 

  • Für den Ernstfall bot der Atomschutzbunker Kalk 2366 Menschen Platz. 
  • Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern gibt es eine Notküche, Sanitäreinrichtungen und Schlafplätze. 
  • Die Versorgung mit Trinkwasser war über einen Tiefbrunnen gesichert und die Belüftung mit Spezialfiltern ausgestattet. 

Für wen wurde der Bunker errichtet? 

  • Im Gegensatz zu sogenannten “Führungsausweichstellen“, die speziell für wichtige Verwaltungsangestellte errichtet wurden, war der Schutzbunker in Kalk für keine speziellen Personengruppen vorgesehen. 
  • Wer auch immer im Notfall in den Zügen gesessen hätte, die den U-Bahnhof zum Zeitpunkt des Ereignisses passierten, würde in diesem in Sicherheit gebracht werden. 
  • Der Atomschutzbunker hätte die Tunnel verschlossen und es wäre kein Weg heraus mehr möglich gewesen. 

Fazit:

Bis zu zwei Wochen sollten die 2366 Menschen in dem Bunker überleben können, der für sieben Millionen DM erbaut wurde. Das Problem dabei: Der Bunker war in seiner gesamten Betriebszeit leer und es hätte rund zwei Wochen gebraucht, diesen auszustatten und bezugsfähig zu machen. Clever, wenn man bedenkt, dass die meisten Atomschläge nicht zwingend Wochen im Voraus angekündigt werden. Im Jahr 2005 wurde der Schutzbunker dann offiziell außer Dienst gestellt und kann heute noch besichtigt werden. Kostenlose Führungen könnt ihr hier buchen.

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