Peek und Cloppenburg auf der Schildergasse in Köln (Foto: IMAGO / Mika Volkmann)

Die bekannte "Peek & Cloppenburg"-Filiale auf der Schildergasse in Köln steht vor Veränderungen. Angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen plant das Unternehmen, das Gebäude neu zu strukturieren.

Im Überblick:

  • Peek & Cloppenburg prüft neue Nutzungsmöglichkeiten für die Filiale auf der Schildergasse.
  • Neuen Mieter*innen – abseits des Einzelhandels – soll der Einzug ermöglicht werden.
  • Der Grund: Verändertes Kaufverhalten und Online-Konkurrenz fordern traditionelle Geschäftsmodelle heraus.

Wandel im Kölner Einzelhandel

Das "Weltstadthaus" des Bekleidungseinzelhändlers Peek & Cloppenburg (P&C) in der Schildergasse ist 2005 eröffnet worden. Seitdem beherbergt es auf fünf Etagen Markenkleidung – und wertet sowohl optisch als auch durch sein Angebot die Kölner Innenstadt auf. Doch der Erfolg lässt nach.

  • Seit der Eröffnung hat sich das Kaufverhalten der Menschen grundlegend geändert. Das offenbart eine Studie über den Einzelhandel in der Kölner Innenstadt, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.
  • Als Grund wird unter anderem der Trend zum Online-Shopping angegeben – dieser fordere traditionelle Geschäftsmodelle heraus und klassische Kaufhäuser verlieren an Beliebtheit.
  • Diese Entwicklung treffe auch das Unternehmen P&C, das seit der Corona-Pandemie einen erheblichen Umsatzrückgang von 30 Prozent verzeichnen soll.

P&C handelt: Für eine lebendige Kölner Innenstadt

P&C reagiere nun auf diese Entwicklung und sehe mit einer Neugestaltung des Geschäftsmodells mehr Flexibilität und Diversität in der Nutzung der Immobilien vor, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

  • Es soll in Betracht gezogen werden, dass einige Etagen des P&C-Hauses in Köln nicht mehr für den Einzelhandel genutzt werden. Stattdessen könnten diese Flächen an Mieter*innen vergeben werden, die andere Geschäftsarten, zum Beispiel Bürogebäude, betreiben.
  • Dieser Schritt in Köln soll Teil einer breiten Strategie von JC Real Estate, dem Immobilieneigentümer vieler P&C-Standorte in Deutschland, sein. Insgesamt sollen 20 dieser Immobilien – mit Köln, Düsseldorf und Essen drei in Nordrhein-Westfalen – "neu positioniert" werden.

Hintergrund zur Studie über Kölner Einzelhandel

Laut der Studie über den Kölner Einzelhandel haben sich die Passantenfrequenzen nach der Pandemie in der Innenstadt zwar stabilisiert – dennoch zeichnen sich zwei veränderte Einkaufsgewohnheiten ab:

  • Auffallend ist ein Rückgang junger Menschen aus dem unmittelbaren Stadtgebiet mit hoher Kaufkraft: Neben der Möglichkeit des Online-Shoppings soll die Arbeit im Homeoffice ein ausschlaggebender Faktor sein.
  • Die Nutzung der Einkaufsbereiche in der Kölner Innenstadt hat sich zeitlich stark konzentriert. Etwa 45 Prozent der Besucher*innen kommen nur an zwei Tagen die Woche: Freitag und Samstag zwischen 12:00 und 19:00 Uhr.

Fazit:

Die P&C-Filiale auf der Schildergasse ist das neuste Beispiel für den Wandel im Einzelhandel: Schnelle Klicks durch das Online-Shopping haben längst das Flanieren auf den Kölner Einkaufsstraßen überholt. Ein neues Konzept soll das Ruder herumreißen. Fraglich ist allerdings, ob Bürogebäude oder Co-Working-Spaces dafür sorgen werden, die Kölner Innenstadt wieder neu zu beleben. Zum aktuellen Zeitpunkt sind die spezifischen Pläne für die Umnutzung noch unklar.

Alle News findet ihr ab sofort auch in der soköln.-App, und in unseren WhatsApp-Kanälen für ganz Köln, oder für dein Veedel – einfach anklicken und abonnieren: Innenstadt, Ehrenfeld, Lindenthal, Nippes, Kalk, Mülheim, Chorweiler, Porz, Rodenkirchen.