Die bekannte "Peek & Cloppenburg"-Filiale auf der Schildergasse in Köln steht vor Veränderungen. Angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen plant das Unternehmen, das Gebäude neu zu strukturieren.
Im Überblick:
- Peek & Cloppenburg prüft neue Nutzungsmöglichkeiten für die Filiale auf der Schildergasse.
- Neuen Mieter*innen – abseits des Einzelhandels – soll der Einzug ermöglicht werden.
- Der Grund: Verändertes Kaufverhalten und Online-Konkurrenz fordern traditionelle Geschäftsmodelle heraus.
Wandel im Kölner Einzelhandel
Das "Weltstadthaus" des Bekleidungseinzelhändlers Peek & Cloppenburg (P&C) in der Schildergasse ist 2005 eröffnet worden. Seitdem beherbergt es auf fünf Etagen Markenkleidung – und wertet sowohl optisch als auch durch sein Angebot die Kölner Innenstadt auf. Doch der Erfolg lässt nach.
- Seit der Eröffnung hat sich das Kaufverhalten der Menschen grundlegend geändert. Das offenbart eine Studie über den Einzelhandel in der Kölner Innenstadt, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.
- Als Grund wird unter anderem der Trend zum Online-Shopping angegeben – dieser fordere traditionelle Geschäftsmodelle heraus und klassische Kaufhäuser verlieren an Beliebtheit.
- Diese Entwicklung treffe auch das Unternehmen P&C, das seit der Corona-Pandemie einen erheblichen Umsatzrückgang von 30 Prozent verzeichnen soll.
P&C handelt: Für eine lebendige Kölner Innenstadt
P&C reagiere nun auf diese Entwicklung und sehe mit einer Neugestaltung des Geschäftsmodells mehr Flexibilität und Diversität in der Nutzung der Immobilien vor, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
- Es soll in Betracht gezogen werden, dass einige Etagen des P&C-Hauses in Köln nicht mehr für den Einzelhandel genutzt werden. Stattdessen könnten diese Flächen an Mieter*innen vergeben werden, die andere Geschäftsarten, zum Beispiel Bürogebäude, betreiben.
- Dieser Schritt in Köln soll Teil einer breiten Strategie von JC Real Estate, dem Immobilieneigentümer vieler P&C-Standorte in Deutschland, sein. Insgesamt sollen 20 dieser Immobilien – mit Köln, Düsseldorf und Essen drei in Nordrhein-Westfalen – "neu positioniert" werden.
Hintergrund zur Studie über Kölner Einzelhandel
Laut der Studie über den Kölner Einzelhandel haben sich die Passantenfrequenzen nach der Pandemie in der Innenstadt zwar stabilisiert – dennoch zeichnen sich zwei veränderte Einkaufsgewohnheiten ab:
- Auffallend ist ein Rückgang junger Menschen aus dem unmittelbaren Stadtgebiet mit hoher Kaufkraft: Neben der Möglichkeit des Online-Shoppings soll die Arbeit im Homeoffice ein ausschlaggebender Faktor sein.
- Die Nutzung der Einkaufsbereiche in der Kölner Innenstadt hat sich zeitlich stark konzentriert. Etwa 45 Prozent der Besucher*innen kommen nur an zwei Tagen die Woche: Freitag und Samstag zwischen 12:00 und 19:00 Uhr.
Fazit:
Die P&C-Filiale auf der Schildergasse ist das neuste Beispiel für den Wandel im Einzelhandel: Schnelle Klicks durch das Online-Shopping haben längst das Flanieren auf den Kölner Einkaufsstraßen überholt. Ein neues Konzept soll das Ruder herumreißen. Fraglich ist allerdings, ob Bürogebäude oder Co-Working-Spaces dafür sorgen werden, die Kölner Innenstadt wieder neu zu beleben. Zum aktuellen Zeitpunkt sind die spezifischen Pläne für die Umnutzung noch unklar.
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