Straßenszene auf der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld (Foto: Imago / imagebroker)

Die Venloer Straße in Köln Ehrenfeld, ein pulsierendes Viertelzentrum, erlebt wirtschaftliche Einbußen aufgrund ihrer Einbahnstraßenregelung. Lokale Geschäftsleute berichten gar von bis zu 40 Prozent Umsatzeinbrüchen. Was nun?

Im Überblick:

  • Geschäftsleute in der beliebte Venloer Straße in Köln Ehrenfeld klagen über Umsatzrückgänge.
  • Einzelhandel, Gastronomie und andere Dienstleister*innen sehen die Einbahnstraßenregelung als Ursache für das Fernbleiben von Kundschaft.
  • In einem Workshop des Büros für Öffentlichkeitsbeteiligung wurde nun mit den Geschäftsleuten, der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) und der Handwerkskammer zu Köln (HWK) über Verbesserungen und Kritikpunkte geredet.

Verkehrsversuch sorgt für leere Geschäfte

Die Einbahnstraßenregelung auf der Venloer Straße soll den Verkehr reduzieren und die Sicherheit erhöhen. Das führte jedoch nun dazu, dass Geschäfte viel weniger Kundschaft haben.

  • Geschäftsinhaber*innen klagen über Umsatzeinbußen von 20 bis 40 Prozent.
  • An grauen Werktagen ist die Venloer Straße deutlich weniger besucht als früher. Ein Restaurantbetreiber berichtet gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger" gar von einer "toten" Straße außerhalb der sonnigen und stark frequentierten Wochenenden.
  • Ein Workshop mit den Beteiligten lieferte nun Verbesserungsvorschläge.

Gewerbetreibende fordern Veränderungen

Bei einem gemeinsamen Workshop von Verwaltung, IHK, HWK und lokalen Geschäftsleuten sollten Lösungen für Probleme bezüglich Parkplätzen, Lieferverkehr und Ladezonen gefunden werden. Obwohl nur wenige Geschäftsinhaber*innen teilnahmen, wurden einige Maßnahmen diskutiert.

  • Privatfahrzeuge blockieren oft die Ladezonen und sollen daher öfter kontrolliert werden.
  • Das Parken für Anwohner*innen in der Tiefgarage des Barthonia-Forums soll durch finanzielle Anreize attraktiver werden.
  • Dadurch könnten mehr Kurzzeitparkplätze für Kund*innen geschaffen werden.

Zukünftige Gestaltung der Venloer Straße offen

Wie das Problem in Zukunft gelöst werden kann, bleibt vorerst offen. Zumindest Bezirksbürgermeister Volker Spelthann sieht die Einbahnstraßenregelung nach wie vor als Chance, die Venloer Straße attraktiver zu machen.

  • In einem weiteren Workshop unter dem Motto "Pimp your Einbahnstraße" brachten 83 Teilnehmer*innen nun ihre Ideen mit ein, etwa mehr Verweilzonen, mehr Platz für Radler*innen und die Gastronomie sowie autofreie Sonntage.
  • Die Dokumentation der Workshops ist auf der Website der Stadt Köln zugänglich. Bürger*innen können sich weiterhin an der Diskussion zum "Verkehrsversuch Venloer Straße" beteiligen.

Fazit:

Die Umsetzung städtischer Entwicklungsprojekte wie der Einbahnstraßenregelung auf der Venloer Straße zeigt, dass eine gutgemeinte und wünschenswerte Verkehrsberuhigung nicht zwingend für alle Beteiligten Vorteile hat. Abzuwarten bleibt, ob es gelingt, die Interessen von Anwohner*innen, Gewerbetreibenden und Stadtverwaltung in Einklang zu bringen, um sowohl die Attraktivität als auch die Wirtschaftlichkeit der Straße zu sichern.

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