Die neue Einbahnstraßenregelung auf der Venloer Straße in Köln ist auf Kritik von der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer zu Köln (HWK) gestoßen. Stadt und Politik haben jetzt darauf reagiert – und alle Vorwürfe von sich gewiesen.

Im Überblick:

  • Geschäftsinhaber*innen auf der Venloer Straße kritisieren die neue Einbahnstraßenregelung.
  • Auch die Kölner IHK und Handwerkskammer bemängeln unter anderem fehlende Beteiligungsmöglichkeiten bei dem Verkehrsversuch.
  • Doch Stadt und Politik weisen die Kritik zurück und verweisen auf die Sicherheit der Geschäftsstraße.

Einbahnstraßenregelung auf Venloer Straße: Kritik von Verbänden

Seit Oktober vergangenen Jahres befindet sich der Verkehrsversuch der Venloer Straße in der zweiten Phase – eine Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Innenstadt wurde eingeführt. Doch nicht alle sind mit der neuen Verkehrsführung zufrieden. Viele Geschäftsinhaber*innen beklagen Umsatzeinbußen seit der Änderung, soköln. berichtete.

  • Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer zu Köln (HWK) haben sich kürzlich der Kritik angeschlossen.
  • Sie bemängeln unter anderem, dass sie nicht ausreichend in den Entscheidungsprozess zur Einbahnstraßenregelung einbezogen wurden.
  • In einer Mittelung schreibt die Handwerkskammer beispielsweise: "Der Verkehrsversuch der Stadt auf der Venloer Straße wird von vielen Handwerksbetrieben kritisch gesehen. Mit dem Handwerk abgestimmt ist er nicht. "

Stadt und Politik äußern sich zur Kritik

Trotz der Kritik zeige sich die Stadt Köln zufrieden mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit, berichtet das Online-Portal "Report K". In einer Stellungnahme weisen Stadt und Politik die Vorwürfe von sich. Sie betonen, dass es Ziel gewesen sei, Unfallgefahren zu beseitigen und Erfahrungen für Baumaßnahmen zu sammeln.

  • Laut Stadt Köln würde die veränderte Verkehrsregelung zu mehr Sicherheit für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen führen und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität auf der Venloer Straße erhöhen.
  • Der Stadt zufolge sei das Beteiligungskonzept extra mehrstufig angelegt worden, um eine transparente Kommunikation und aktive Beteiligungsmöglichkeiten zu bieten – beispielsweise durch Plakate, Pressearbeit und eine Infoveranstaltung.
  • "Die Venloer Straße ist weiterhin auch mit dem Auto erreichbar. Genauso wie die vielen Parkhäuser in der Gegend", argumentiert der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Rat, Lars Wahlen, bei "Report K". Auch er wolle die Notwendigkeit der Umgestaltung für die Verkehrssicherheit betonen.

Fazit:

Der Verkehrsversuch auf der Venloer Straße spaltet die Gemüter. Auf der einen Seite stehen die vielen Einzelhändler*innen, die Umsatzeinbußen fürchten – auf der anderen Seite befinden sich Politik und Verwaltung, die sich für die Verkehrssicherheit einsetzen. Dabei sollte man doch meinen, dass beide Interessenlagen miteinander vereinbar wären. In Deutz hat in letzter Instanz das Gericht entschieden und die Einbahnstraßenregelung aufgehoben. Nicht unwahrscheinlich, dass es auf der Venloer Straße ähnlich kommt.

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