Durch den Verkehrsversuch auf der Venloer Straße erleben die umliegenden Seitenstraßen einen unerfreulichen Wandel. Zu viele Autos befahren jetzt etwa die schmale Piusstraße, die im weitesten Sinne zur neuen Hauptverkehrsstraße wurde – eine Entwicklung, die bei Anwohner*innen für Unmut sorgt.
Im Überblick:
- Umleitung des Verkehrs von der Venloer Straße führt zu erhöhtem Verkehrsaufkommen in den Seitenstraßen.
- Anwohner*innen der Piusstraße weisen auf eine Zunahme der Gefahrenlage und erhöhte Lärmbelästigung hin.
- Die Stadt Köln reagiert mit ersten Maßnahmen, während die Anwohner*innen weiterhin auf Lösungen hoffen.
Verkehrsversuch auf der Venloer Straße wirkt sich auf Piusstraße aus
Seit dem 23. Oktober ist die Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld für den Verkehr stadtauswärts gesperrt. Der von vielen als positiv bewertete Verkehrsversuch hat zugleich aber auch Auswirkungen auf die umliegenden Seitenstraßen – so etwa auch auf die Piusstraße. Die Umleitung, die Autofahrer*innen von der Venloer Straße wegführt, habe dort zuletzt zu einem starken Anstieg des Verkehrs geführt, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger."
Erhöhtes Verkehrsaufkommen führt zu brenzlichen Situationen
Bereits drei Tage vor der Änderung der Verkehrsführung kam es in der Piusstraße zu einem tödlichen Unfall mit einem Fußgänger. Das Gefahrenpotenzial hat jetzt weiter zugenommen. Für die dort wohnenden Familien ist die neue Verkehrssituation besonders schwierig. Andrea Dauber, Anwohnerin in der Piusstraße, äußert sich besorgt im "Kölner Stadt-Anzeiger" und fürchtet sich beispielsweise um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Weg zur Kita.
Neben den Sicherheitsbedenken würden die Anwohner*innen auch unter schlechterer Luftqualität leiden – denn die Erhöhung des Verkehrsaufkommens führe häufig zu einem Rückstau und dadurch zu mehr Abgasen und mehr Lärm in der schmalen Seitenstraße.
Fazit: Stadt und Anwohner*innen der Piusstraße noch uneins
Die Anwohner*innen wünschen sich etwa von der Stadt, dass Beschilderungen angebracht werden, die die Autofahrer*innen zu einer Umfahrung der engen Wohnstraße auffordert. Die Stadt Köln habe nach Aussagen eines Sprechers bereits auf die Beschwerden reagiert und erste Maßnahmen eingeleitet – darunter eine 48-stündige Verkehrsüberwachung und Pläne zur besseren Beschilderung.
Die Verwaltung rechne damit, dass sich das Verkehrsaufkommen in der Piusstraße verringern werde. Das sehen die Anwohner*innen allerdings skeptisch und haben bereits Unterschriften gesammelt, um die Autos aus der Piusstraße wieder herauszubekommen.
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