Ungewöhnlich lange kam es in Köln und Umgebung zu keinem Streik mehr. Das könnte sich allerdings bald ändern. Mitglieder*innen der Gewerkschaft Verdi haben die Beschäftigten der KVB dazu aufgerufen, über mögliche unbefristete Streiks zu entscheiden.
Im Überblick:
- Verdi-Mitglieder*innen haben die Beschäftigten der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) zu einer Urabstimmung aufgerufen.
- Die Abstimmung begann am Mittwoch, 27. März, und endet am Mittwoch, 10. April.
- Ein unbefristeter Streik ist möglich, wenn mehr als 75 Prozent zustimmen.
Abstimmung über mögliche KVB-Streiks in Köln läuft
Mitglieder*innen der Gewerkschaft Verdi haben Beschäftigte der KVB sowie anderer Nahverkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen zur Teilnahme an einer Urabstimmung aufgerufen. Laut einer Instagram-Story, die der Kanal "ver.di_bei_der_kvb" am Mittwoch, 27. März, veröffentlicht hat, haben die bisherigen Warnstreiks offensichtlich nicht gereicht.
- Ziel der Abstimmung sei es, über die Durchführung unbefristeter Streiks zu entscheiden – um weiterhin Druck auf die Arbeitgeber*innen auszuüben und bessere Arbeitsbedingungen sowie höhere Löhne zu erzwingen.
- Wenn mehr als 75 Prozent der teilnehmenden Mitglieder*innen zustimmen, bestehe die Möglichkeit eines unbefristeten Streiks.
- Die Abstimmung endet am Mittwoch, 10. April – im Anschluss werden die Stimmen ausgezählt.
Die Folgen unbefristeter Streiks – Verkehrskollaps droht
Die Auswirkungen eines unbefristeten Streiks könnten erhebliche Verkehrsprobleme in Köln verursachen. Viele Pendler*innen wären betroffen, da die KVB hier Hauptverkehrsanbieter ist. Und das hat die Vergangenheit bereits gezeigt: Mehrere Warnstreiks in den vergangenen Monaten haben den Kölner Nahverkehr lahmgelegt und auch den Regionalverkehr negativ beeinflusst.
- Laut der Mitteilung auf Instagram erfolgt die Urabstimmung nur persönlich, schriftlich und geheim. Das genaue Streikziel und die Forderungen wurden nicht erwähnt.
- Ebenso bleibt unklar, wie lange ein möglicher unbefristeter Streik andauern könnte – die KVB hat sich noch nicht zur Abstimmung geäußert.
- Über Ostern kann zumindest aufgeatmet werden – über die Feiertage sei kein Streik geplant.
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