Das partizipative Ausstellungskonzept im Rautenstrauch-Joest-Museum schaut in die Zukunft. Wie kann die altbackene Liebe neugestaltet werden?
Im Überblick:
- Seit dem 02. Dezember 2022 und bis zum 10. April 2023 findet im Rautenstrauch-Joest-Museum am Kölner Neumarkt die Werkstatt-Ausstellung "LOVE?" statt.
- Die Ausstellung blickt unter anderem aus der Perspektive von queeren Black und People of Color auf die Themen Liebe, Machtverhältnis, Geschlechterkonstellation, Kolonialismus und Politik.
- Die Exponate entwickeln sich während der Laufzeit weiter, indem Künstler*innen, Forscher*innen, Aktivist*innen und Besucher*innen an der Ausstellung mitwirken können.
Was ist Liebe?
In der experimentellen Werkstatt-Ausstellung dreht sich alles um die zentralen Fragen:
- Wie hängen Liebe, Geschlecht, Machtverhältnis, Sexualität und Rassismus zusammen?
- Welches politische und spirituelle Potenzial hat Liebe?
Liebe fühlt sich für jeden anders an und wird von Norm- und Wertvorstellungen, die kulturell verschieden und oft auch (post)kolonial bedingt sind, begleitet. Genau das möchte die Ausstellung mit Werkstattcharakter greifbar machen.
Sie stellt Liebe auf unterschiedliche Art dar und beleuchtet sie aus der Perspektive von queeren BiPoC, wohingegen die filmreife romantische Liebe kritisch hinterfragt wird.
Um diesen Austausch zu fördern, lädt die Ausstellung als Werkstatt zu gemeinsamen Workshops, Talks, Performances, Lesungen, Kurzfilmen und weiteren Aktionen ein.
- Ziel ist es, binäre Geschlechterkonstruktionen sowie die idealisierte Vorstellung von Liebe, Sexualität und Monogamie zu hinterfragen.
- Es sollen neue zeitgemäße Vorstellungen in Form gebracht werden.
Das macht die Ausstellung so besonders
Statt Exponate hinter Glas und mit Sicherheitsabstand zu betrachten, verfolgt die Werkstatt-Ausstellung ein ganz anderes Konzept.
- Bei LOVE? ist es ausdrücklich erwünscht sich aktiv in die Ausstellung einzubringen und so während der gesamten Laufzeit die Ausstellung mit Kunstwerken und Konzepten zu erweitern.
- Zum Beispiel beim gemeinsamen Porträtmalen oder mit einer Postkarte, die eine Nachricht für zukünftige Besucher*innen hinterlässt.
In der Werkstatt soll so ein offener Austausch, Raum für Diskussionen, neue Ideen und Sichtweisen stattfinden. So gestalten lokale und globale Künstler*innen, Forscher*innen, Aktivist*innen und die Besucher*innen die Ausstellung immer weiter und entwickeln zusammen stetig neue und vielseitige Gesichter der Liebe.
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