650 Sportvereine in ganz Köln machen sich sorgen um ihre Existenz in Zeiten der Energiekrise. Vereine hoffen auf eine städtische Hilfe im Winter.

Im Überblick:

  • Die Energiekosten für Sportvereine in Köln sind gerade im Winter enorm. Größte Strom- und damit Geldfresser: Die von 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr eingeschalteten Fluchtlichtanlagen und die Vereinsduschen.
  • Noch mehr als während der Corona-Pandemie sehen viele Kölner Sportvereine nun ihre Existenz bedroht, wie eine bundesweite Umfrage des Instituts für Sportstättenentwicklung (ISE) ergab.

Das wird diskutiert:

  • Mehr als 40 Prozent der Vereine erwarten laut einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) eine hohe finanzielle Belastung durch die derzeitige Energiekrise. Sechs Prozent sehen sogar ihre Existenz bedroht und spielen mit dem Gedanken, ihren Verein auflösen zu müssen.
  • Um die laufenden Energiekosten decken zu können und sich der Energiekrise anzupassen, müssten die Sportvereine Kölns eigentlich höhere Beiträge von ihren Mitgliedern verlangen. Die Befürchtung liegt jedoch nahe, dass diese ihre Mitgliedschaft dann kündigen werden.
  • Hoffnung bringt ein Versprechen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), Sportvereine an einer zukünftigen Gas- und Strompreisbremse teilhaben zu lassen.
  • Der Hilfsbedarf aller Sportvereine in Köln wird auf ca. 500.000 bis 800.000 Euro geschätzt, um die Schließung der Vereine zu verhindern. Aus eigener Tasche werden die Vereine solche Summen wohl nicht stemmen können.

Mehr dazu:

In einem Vorschlag zur Unterstützung der Sportvereine verbindet die SPD den Schutz vor der Energiekrise mit dem Klimaschutz. Ein Antrag soll die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Kölns Dächern voranbringen. Diese können von den Vereinen gemietet werden, um auf günstigere Solarenergie umsteigen zu können.

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27.1.2023