Auch in Köln ist die Mobilität im Umbruch. Den traditionellen Personenbeförderern brach nach Corona ein Drittel des Umsatzes weg. Ein Gutachten weist den möglichen Weg aus der Krise.

Im Überblick:

  • Um die Zukunft des Kölner Taxigewerbes scheint es nicht gut bestellt.
  • Zu diesem Ergebnis kam jetzt ein Gutachten, das die Stadtverwaltung in Auftrag gegeben hatte.
  • Eine Mischung aus Pandemie-Folgen, wenig professionellen Betrieben und Mietangeboten gefährdet demnach die Existenz der Taxifahrer*innen.

Wenig professionelle Taxibetriebe

Ist das Kölner Taxigewerbe für die Zukunft gerüstet? Dieser Frage ging die Firma "Linne + Krause GmbH" im Auftrag der Stadtverwaltung Köln nach. Vor wenigen Tagen stellten beide das Ergebnis des Gutachtens vor. Und das fiel wenig optimistisch für die Taxibetriebe aus.

  • Es bestehe eine “akute Gefährdung der Funktions- und Existenzfähigkeit des Kölner Taxigewerbes”, hieß es darin unmissverständlich.
  • Die Gründe für die existenzielle Bedrohung der traditionellen Personenbeförderer lieferte die Studie laut dem Nachrichtenportal "T-Online" gleich mit: “Eine Gemengelage aus Pandemie-Folgen, semiprofessionellen Taxibetrieben und Mietwagenanbietern, die ihre Fahrten teilweise zu Dumpingpreisen anbieten”.

Weniger Taxis auf den Straßen

Die Gutachter*innen kamen zu dem Ergebnis, dass den Taxibetrieben in jüngster Vergangenheit ein Drittel ihres Kundenstammes weggebrochen ist. Um einen ruinösen Wettbewerb innerhalb der Branche abzuwenden, sieht das Papier nur eine Lösung:

  • Die Zahl der derzeit 1.154 Taxigenehmigungen sollte perspektivisch abgebaut werden.
  • Dies würde dazu beitragen, die finanzielle Situation der Betriebe zu stabilisieren.
  • Konkret heißt das, dass auf den Straßen der Domstadt in Zukunft weniger beigefarbene Personenbeförderer unterwegs wären.

Branche sieht letzte Hoffnung bei der Politik

Die Taxibranche selbst sieht auch die Stadtverwaltung in der Pflicht. In einer Pressemitteilung forderte die "Taxi Ruf Köln e.G." von der Politik konkrete Maßnahmen gegen mutmaßliches Preisdumping.

  • Chauffeurdienste wie Uber sollten verstärkt daraufhin kontrolliert werden, ob die Einhaltung zur Rückkehrpflicht und Bestimmungen des Mindestlohngesetzes eingehalten werden.
  • Der Fortbestand des Taxigewerbes, so der Tenor der Pressemitteilung, liege in den Händen der Stadtverwaltung. "Nur durch konkrete Maßnahmen seitens der Stadt Köln” könne die Branche vor “dem drohenden Aus” gerettet werden.

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