Das dürfte so manchen Besucher im Dom überraschen: Was macht eine Abbildung des Planeten Saturn in einem Fenster in der südlichen Turmhalle? Wir klären auf.

Im Überblick:

  • Dasursprüngliche Bild »Jesus von Nazareth« hing bereits seit 1884 im Dom
  • 2005 musste das nur noch teilweise erhaltene Fenster rekonstruiert werden
  • Ein Kölner Stifter durfte sich mit seinem Firmenlogo im Fenster verewigen

Hintergrund

Von innen ist der Dom mindestens so imposant wie von außen. In mehreren Domführungen lassen sich die sehenswerten Schätze, Geheimnisse und historischen Kunstwerke erkunden. Wer schon mal in der südlichen Turmhalle war, hat das »neue« Jesusfenster vielleicht schon gesehen. Leicht zu finden ist es nicht, aber die Suche lohnt sich. Denn eher selten dürften es kommerzielle Logos in historische Kirchenfenster geschafft haben. Das gibt es eben nur in Kölle.

Saturn-Gründer stiftet Geld

Friedrich »Fritz« Wilhelm Waffenschmidt und seine Frau stifteten das Geld für die Restaurierung des Fensters und durften sich mit einer kleinen Saturn-Abbildung im Fenster verewigen. Das Ehepaar Waffenschmidt hat sich zwischen 2002 und 2005 mit einer Stiftung von mehreren Scheiben an der Rekonstruktion und Realisierung verschiedener Fenster im Kölner Dom beteiligt.

Wer war Fritz Waffenschmidt?

Fritz Waffenschmidt war Gründer des Elektrohändlers Saturn und Zeit seines Lebens ein großer Fan des berühmten Kölner Wahrzeichens. Nach seinem Tod im Jahre 2017 hinterließ er einen Teil seines Vermögens dem Kölner Dombau-Verein. Der ehemalige Wirtschaftsboss gründete 1961 aus einem kleinen Elektroladen den Elektonik-Riesen und etablierte die größte »Schallplatten-Show der Welt«. Mit Discountpreisen legte er eine kölsche Weltkarriere hin.

Fazit: Kölner Unternehmertun und Großzügigkeit machen sich bezahlt. Mit einem Firmenlogo im Kölner Dom zählt man definitiv zu den ganz großen Persönlichkeiten in Köln.

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