Brings sind 2017 schon mal im Rahmen einer "Arsch huh"-Veranstaltung aufgetreten (Foto: Imago / Manngold).

Die Künstlerinitiative "Arsch Huh" ruft zu einer Friedenskundgebung am Aachener Weiher auf. Unter dem Motto "Give Peace a Chance!" treten diesen Sonntag, 3. Dezember, verschiedene Künstler*innen aus Köln auf, um ein Zeichen gegen den Krieg in Nahost zu setzen. Mehrere jüdische Vereine kritisieren die Veranstaltung.

Im Überblick:

  • Die Friedenskundgebung "Give Peace a Chance!" findet diesen Sonntag, 3. Dezember, am Aachener Weiher statt.
  • Verschiedene Redner*innen und Musiker*innen wie Brings und Miljö treten auf.
  • Die Veranstaltung solidarisiert sich mit den Opfern auf beiden Seiten des Nahost-Krieges – eine Formulierung, die jüdische Vereine irritiert.

"Arsch huh" organisiert Friedenskundgebung in Köln

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel, der Geiselnahme von 220 Israelis und dem darauf folgenden Krieg mit zahlreichen Toten, will die Kölner Initiative "Arsch huh, Zäng ussenander" ein Statement setzen. Unter dem Motto "Give Peace a Chance! Menschlichkeit und Frieden statt Terror und Krieg" rufen die Organisator*innen zu einer Friedenskundgebung am Aachener Weiher auf.

Solidarität mit Opfern auf beiden Seiten des Konflikts

"Arsch huh" trauere um die Opfer auf beiden Seiten, heißt es in einer Erklärung. Die eingeladenen Musiker*innen und Künstler*innen möchten daher "ein Zeichen der Solidarität mit beiden Völkern setzen". Sie treten für eine Waffenruhe und die Freilassung aller Geiseln ein.

  • Der Kölner Verein wünscht sich außerdem "eine Veranstaltung ohne Fahnen und Parolen". Die Besucher*innen sind aufgefordert, Kerzen, Lichterketten oder Laternen mitzubringen.
  • Zu den angekündigten Künstler*innen gehören neben der "Arsch huh"-Band unter anderen Brings und Miljö.
  • Die Friedenskundgebung findet am Aachener Weiher von 15:00 bis 17:00 Uhr statt.

Kritik von der Deutsch-Israelische Gesellschaft

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Köln (DIG) und das Bündnis gegen Antisemitismus kritisieren die Veranstalter*innen in einer gemeinsamen Erklärung: Es handele sich um eine "unselige Friedenskundgebung" des "naiven MusikerInnenbündnis." Zudem teilen beide mit: "Die doppelte Solidarität mit Israelis und den PalästinenserInnen nehmen wir den Musikern nicht ab. Sie sind einseitig und ihr Aufruf unterstützt die palästinensische Forderung nach einer Waffenruhe im Gazastreifen."

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