Deutzer Kirmes im Frühjahr 2022 (Foto: Imago / Jochen Tack).

Die Deutzer Kirmes in Köln wird in diesem Jahr erstmals seit über 50 Jahren nicht von der Gemeinschaft Kölner Schausteller organisiert. Stattdessen soll ein neuer Veranstalter die Feste im Frühling und Herbst ausrichten. Der Schock bei den Schausteller*innen ist groß.

Im Überblick:

  • Erstmals wurde der Veranstalter in diesem Jahr durch ein Losverfahren ermittelt.
  • In diesem Jahr soll Wilfried Hoffmann aus Leverkusen die Deutzer Volksfeste ausrichten.
  • Die langjährigen Veranstalter, die Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS), gehen somit leer aus.

Nach über 50 Jahren: Aus für Gemeinschaft Kölner Schausteller

Die Vorfreude auf die Deutzer Kirmes, die traditionell um Ostern auf der rechten Rheinseite startet, steigt. Doch dieses Jahr gibt es eine große Veränderung – zum Leidwesen der Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS), die das Volksfest eigentlich traditionell ausrichtet. Sowohl das Frühlings- als auch das Herbstfest werden von einem neuen Veranstalter aus Leverkusen organisiert. Das hat die Stadt Köln am Montag, 26. Februar, bekanntgegeben.

  • "Das Los hat am heutigen Nachmittag entschieden. Wilfried Hoffmann wird die Deutzer Volksfeste (Frühlings- und Herbstvolksfest) in diesem Jahr ausrichten", schreibt die Stadt Köln.
  • Erstmals seit mehr 50 Jahren wird das Volksfest somit nicht von der GKS organisiert.

Deutzer Kirmes neu ausgeschrieben: GKS schied wegen Formfehler aus

Bereits im Herbst 2023 kam es zur Ausschreibung für die Volksfeste an der Deutzer Werft. Für die GKS sei dies jahrzehntelang eine Formalität gewesen, teilt die Gemeinschaft mit. Allerdings habe ein Formfehler in der Bewerbung dazu geführt, dass sie aus dem Rennen um die Veranstaltung ausgeschlossen wurden. Die notwendige Versicherung, die stets vorhanden war, wurde versehentlich nicht in den Unterlagen aufgeführt.

  • Die Stadt entschied sich daraufhin für den Leverkusener Wilfried Hoffmann.
  • Die Kölner Schausteller*innen gingen erfolgreich vor Gericht – was nun zu der erneuten Ausschreibung führte.

Los sollte über neuen Veranstalter entscheiden

Diesmal hatte die GKS zwar alle Unterlagen korrekt eingereicht, doch auch Mitbewerber Wilfried Hoffmann hatte sich erneut beworben. Die Stadt Köln wählte aus dem Grund ein unparteiisches Losverfahren – und das entschied für den Leverkusener. Bei den Kölner Schausteller*innen ist die Enttäuschung groß.

  • "Wir sind natürlich sehr geschockt und entsetzt, dass bei dem Losverfahren die Wahl auf diesen Veranstalter gefallen ist anstatt auf Qualität und Bewährtes", sagte Alexander Gillgen, der GKS-Vorstandsvorsitzende, gegenüber dem Onlineportal "Tonight News". "Der Schock sitzt tief und viele von uns haben jetzt Angst um ihre Existenzen."
  • Die Schausteller*innen wollen die Entscheidung nicht hinnehmen und sich juristischen Rat einholen.

Fazit:

Auch wenn die Zukunft der Deutzer Kirmes erstmal gesichert scheint, wirft die neue Situation ein Schlaglicht auf das Volksfest. Es bleibt abzuwarten, ob hier tatsächlich schon das letzte Wort gesprochen ist.

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