Die Stadt Köln steht im Zwiespalt: Sollen private Sitzbänke auf dem Melaten-Friedhof bleiben oder weichen? Trotz des Verständnisses der Oberbürgermeisterin Henriette Reker für die Angehörigen bleibt die Stadt bisher bei ihrer Entscheidung.
Im Überblick:
- Stadt Köln verlangt die Entfernung privater Sitzbänke bis zum 8. September.
- Henriette Reker zeigt Verständnis für die Anliegen der Angehörigen.
- Die FDP fordert den Erhalt der "verkehrssicheren" Bänke.
Der Konflikt um private Sitzgelegenheiten
Seit jeher haben Kölner*innen die privaten Sitzbänke auf dem Melaten-Friedhof genutzt, um bei ihren verstorbenen Lieben zu verweilen. Doch jetzt, nachdem die Stadt die Entfernung dieser Bänke gefordert hat, spaltet die Entscheidung die Meinungen. Die offizielle Erklärung: "Der öffentliche Raum gehört allen Kölnerinnen und Kölnern", so die Stadtsprecherin Simone Winkelhog gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. Sie betont die Bedeutung eines Friedhofsbildes, das der Würde des Ortes gerecht wird. Die Grabstätten sollten demnach im Fokus stehen, nicht die Sitzmöbel.
Politische Bemühungen für den Erhalt
- Während die Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Bedürfnis der Angehörigen nach Nähe und Ruhe nachvollziehen kann, bleibt die Position der Stadt konstant.
- Allerdings ist die Politik aktiv geworden: Die FDP hat einen Dringlichkeitsantrag für den Umweltausschuss eingebracht.
- Ziel des Antrags ist es, die derzeit "verkehrssicheren" privaten Bänke zu erhalten und generell mehr Sitzgelegenheiten auf Friedhöfen zu ermöglichen.
- Rolf Albach, umweltpolitischer Sprecher der FDP, betont dabei die Wichtigkeit dieser Orte für die Angehörigen und fordert von der Stadt ein Umdenken.
Fazit: Die Stadt im Kreuzfeuer
Die Aufforderung der Stadt an die Besitzer*innen, ihre privaten Bänke zu entfernen, hat bereits Widerstand in Form von zwei Petitionen ausgelöst. Julian F.M. Stoeckel, TV-Darsteller, setzt sich ebenfalls für den Erhalt der Bänke ein, insbesondere der pinken Bank neben dem Grab von Entertainer Dirk Bach.
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