Der Rhein ist Heimat unzähliger Mikroplastikpartikel. Laut Umweltschützer*innen entsteht ein erheblicher Teil dieser Verunreinigung durch die Kunststoff-Industrie.
Im Überblick:
- Das Mikroplastik im Rhein stammt teilweise von Industrielagerflächen.
- Die Plastikkügelchen gelangen beim Umladen in die Umwelt.
- Die Umweltschutzorganisation K.R.A.K.E. entdeckt regelmäßig bei Reinigungsaktionen Mikroplastik im Fluss.
Eine Spur aus Plastikkügelchen
Lagerflächen im Kölner Frachthafen lagern Säcke mit Kunststoffgranulat im Freien. Besonders auffällig: Gepflasterte Flächen, abgetrennt nur durch Bauzäune, sind durchzogen von Plastikkügelchen, so der WDR. Diese finden sich nicht nur auf den Straßen, sondern auch in Gullys und dem benachbarten Hafenbecken.
Die Kunststoffindustrie und das Mikroplastik
In der Nähe der Bahngleise und um den Niehler Hafen herum entdeckte der Vorsitzende des Kölner Umweltvereins K.R.A.K.E., Christian Stock, große Mengen Plastikgranulat. Besonders beunruhigend ist, dass bei Regen das Mikroplastik in die Kanalisation geschwemmt wird, was zu einer Belastung für das Meer und dessen Bewohner*innen führt.
So geht es weiter
- Das Logistikunternehmen, zuständig für die Lagerflächen, plant aufgrund der aktuellen Erkenntnisse eine gründliche Reinigung und die Überprüfung ihrer Sicherheitskonzepte.
- Der Hersteller des Kunststoffgranulats, Lyondellbasell, verfolgt das Ziel, dass kein Granulat in die Umwelt gelangt und hat bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Nach den aktuellen Recherchen will das Unternehmen nun genauer bei dem Logistik-Dienstleister nachhaken.
- Die Umweltschutzorganisation K.R.A.K.E. bemerkt, dass das Problem kein Einzelfall ist und es wahrscheinlich weitere Lager und Umschlagplätze der Industrie gibt, bei denen die Sicherheits- und Reinigungskonzepte versagen.
Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass alle Akteur*innen ihre Verantwortung für unsere Umwelt wahrnehmen und nach nachhaltigeren Lösungen suchen. Nur so lässt sich die Plastikbelastung in unseren Gewässern reduzieren und letztendlich ein gesünderes Ökosystem schaffen.
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