Die Müllfalle der KRAKE fischt regelmäßig einen stillen Eindringling aus dem Rhein: Mikroplastik. Aber woher kommen diese winzigen Partikel, die sich ungewollt in unserer Nahrungskette verstecken?
Im Überblick:
- Mikroplastik in der Nahrungskette: Eine unterschätzte Gefahr
- Die Müllfalle in Köln-Riehl fängt regelmäßig Mikroplastik
- Unklare Herkunft der Plastikpartikel sorgt für Rätselraten
Kölner Umweltverein im Plastik-Aufklärungsmodus
Die KRAKE setzt sich seit Jahren für den Umweltschutz ein. Als der Verein eine Müllfalle im Rhein installierte, um die Menge an Plastikbehältern und -verpackungen zu bestimmen, stößt sie unerwartet auf Mikroplastik. Diese winzigen Partikel, zumeist weiß, schwarz oder grau und kaum größer als Stecknadelköpfe, heften an in der Falle gesammelten Pflanzenresten.
KRAKE steht vor Rätsel: Woher kommt das Mikroplastik?
Das Mysterium der Plastikpartikelquelle gibt den Umweltschützer*innen Rätsel auf. Theorien zur Herkunft variieren von Kunststoffproduktion bis hin zu Recyclinganlagen. Wer genau jedoch für die Plastikinvasion verantwortlich ist, bleibt unklar.
Das Umweltbundesamt schreibt zu der Entdeckung der Plastikteilchen im Rhein: "Sie können unfallbedingt oder durch unsachgemäße Handhabung in die Umwelt gelangen". Die Kunststoffindustrie habe sich verpflichtet, den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt zu minimieren.
Neue Erkenntnisse:
- Bisherige Studien zeigen die höchste Mikroplastik-Konzentration im Bereich Düsseldorf und der Ruhrmündung.
- Trotz der weitreichenden Auswirkungen auf die Nahrungskette,hat bisher keine konkrete Suche nach den Verursachern stattgefunden.
- Die Kölner Bezirksregierung hält die Hinweise auf Mikroplastik im Rhein für zu vage, um Untersuchungen einzuleiten.
Klar ist auf jeden Fall, das Plastik ist gefährlich. Fische können es für Futter halten, sagt Christian Stock, Vorsitzender der KRAKE im Gespräch mit dem WDR. Auf diesem Weg landet es schlussendlich auch auf unseren Tellern.
Bereits im Januar berichtete die Stadt Revue über Plastikpellets, die nach starken Regenfällen in die Falle gingen. Es bleibt spannend, ob es den Umweltschützer*innen gelingt, die Quelle dieser gefährlichen Verschmutzung aufzuspüren.
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