Die Kampagne “Hier spielt eine andere Musik” soll Autofahrer*innen zu mehr Rücksicht auf strampelnde Verkehrsteilnehmer*innen bewegen.

Im Überblick:

  • Mit Musik will die Stadt Köln Verkehrsteilnehmerden über die geltenden Regeln in Fahrradstraßen aufklären.
  • Die erste von insgesamt zwei Wellen der Kampagne “Hier spielt eine andere Musik” startete am Dienstag.
  • In Köln gibt es inzwischen 48 Fahrradstraßen mit einer Gesamtlänge von 22,5 Kilometern.

Verkehrsteilnehmer sollen sensibilisiert werden

Bei der Vorstellung der Kampagne “Hier spielt eine andere Musik” schwang sich Kölns Mobilitätsdezernent Ascan Egerer am Montag persönlich aufs Fahrrad. Daneben sorgten ein Gitarrist und eine Sängerin für die enstprechende musikalische Begleitung. Mit der ungewöhnlichen Aktion will die Stadt Verkehrsteilnehmende für die geltenden Regelungen in den sogenannten Fahrradstraßen sensibilisieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Köln. Denn dank einer Studie stellte sich heraus, dass sich 26 Prozent der befragten Personen nicht bewusst waren, dass sie sich in einer Fahrradstraße befanden.

"Die Kampagne wird dazu beitragen, dass alle Verkehrsteilnehmer*innen die dort geltenden Regeln verstehen und anwenden", äußerte sich der Beigeordnete für Mobilität der Stadt Köln, Ascan Egerer, hoffnungsvoll.

"Immer schön piano"

Um die Aufmerksamkeit der Menschen im Straßenverkehr zu erreichen, wird ihnen von Musikern seit Dienstag, 9. Mai, auf ausgewählten Fahrradstraßen der Marsch geblasen. Zum musikalischen Repertoire gehören beispielsweise:

  • "Immer schön piano – 30 km/h"
  • "Hier spielen Radfahrende die erste Geige"
  • "Mehrstimmig fahren erlaubt" (Radfahrer*innen dürfen nebeneinander fahren)

Begleitet wird die Kampagne, die sich im September wiederholen soll, von entsprechenden Radiospots, Plakaten und Gratis-Postkarten in Kneipen. Zudem informiert die Stadt Köln auf ihren Social-Media-Kanälen über die Aktion. Finanziert wird die Kampagne zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und zu 20 Prozent aus städtischen Mitteln.

In diesem Jahr sind Lindenthal und Kalk dran

Die erste Fahrradstraße wurde in Köln 1993 im Stadtteil Höhenhaus eingerichtet. Mittlerweile verteilen sich auf Köln, insbesondere auf den Bereich Innenstadt, 48 Fahrradstraßen mit einer Gesamtlänge von 22,5 Kilometern. Noch für dieses Jahr plant die Stadt die Ausweitung auf Lindenthal und Kalk.

"Wir möchten das Angebot für Radfahrende weiter optimieren und setzen auf das Miteinander der einzelnen Verkehrsarten, was gerade in Fahrradstraßen von großer Bedeutung ist", sagte der Leiter des Amtes für nachhaltige Verkehrsentwicklung, Thorsten Siggelkow.

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