Die »Rheinischen Madonnen« in den Kölner Brauhäusern haben eine lange Tradition und waren weit über Kölns Grenzen hinaus bekannt. Heute sind leider nur noch wenige vorhanden.
Im Überblick:
- Schützende Hand zu Kölsch und Halven Hahn durch die Muttergottesfigur
- Marienbildchen gibt es noch in den Brauhäusern Sion, Früh und Päffgen
- Nur in Köln: Reichlich Kölsch bei den Prozessionen zu Maria-Himmelfahrt
Hintergrund
Obwohl auch ihr regelmäßig in Kölner Brauhäusern mit Freunden das ein oder andere Kölsch genießt, kennt ihr den Hintergrund der Marienbildchen wahrscheinlich nicht. Wir klären euch auf:
- Maria, die Mutter Gottes, war auch in Köln die am meisten verehrte Heilige
- Im »hilligen Köln« brauchte es also auch im Brauhaus Segen von oben
- Zahlreiche Marienfeste lieferten genügend Anlässe für die Einkehr
Gaffel im Marienbild
Das bekannte Brauhaus »Zum Marienbildchen« trug seinen Namen von der Marienfigur an der Fassade und wurde im letzten Weltkrieg zerstört. Den traditionsreichen Namen übernahm eine bekannte Gaststätte an der Aachener Straße. Heute gibt es in Braunsfeld das »Gaffel im Marienbild« mit Madonnenfigur im Logo und einer eigenen Marienstube.
Tradition in Gefahr
Nur einige wenige Kölner Brauhäuser retteten die Tradition der Marienbildchen. Waren sie vor dem Zweiten Weltkrieg fester Bestandteil im Gastraum, so befinden sich heute Marienbildchen nur noch in den Brauhäusern bei Sion, bei Früh am Hof und bei Päffgen in der Friesenstraße. Das Päffgen verfügt sogar über ein »Ewiges Licht« unter der Marienstatue.
Fazit: Ohne Tradition geht es in Köln einfach nicht. Es ist also zu hoffen, dass in den wenigen Brauhäuser der alte Brauch erhalten bleibt und weiterhin zu dieser unverwechselbaren Brauhaus-Kultur beiträgt.
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