Köln Kölner Dom mit Rheinbrücke. (Foto: imago images / Eibner)

Das NS-Dokumentationszentrum in Köln präsentiert den zweiten Band des biografischen Lexikons zum Kölner Rat. Was erfährt man darin über die damaligen Stadtverordneten während der Zeit des Nationalsozialismus?  

Im Überblick: 

  • Das von dem Historiker Werner Jung bearbeitete Lexikon behandelt die lokalpolitische Elite Kölns während der Weimarer Republik von 1919 bis 1933 und der Herrschaft der Nationalsozialisten von 1933 bis 1945. 
  • Das Buch zeigt, welche Schicksale und Karrieren es in der Kölner Politik während der NS-Herrschaft gab.

Das wird diskutiert: 

  • Der Mitarbeiter des NS-Dokumentationszentrums, Werner Jung, hat den 2. Band des biografischen Lexikons zum Kölner Rat bearbeitet. 
  • Nach vielen Jahren der akribischen Recherche im Landes- und Bundesarchiv und viel Unterstützung seitens zahlreicher Kolleg*innen wird das Buch nun veröffentlicht. 
  • Interessierten Leser*innen erfahren in dem 360 Seiten umfassenden Werk, welche Personen damals zur politischen Elite Kölns gehörten und inwieweit sie in die NS-Verbrechen verstrickt waren oder durch sie zu Schaden gekommen sind. 

Schwerpunkte: 

  • 1919 bis 1934 gab es in Köln die Stadtverordnetenversammlung, 1934 bis 1945 den nationalsozialistischen Rat. 
  • 25 ehemalige Stadtverordnete Kölns wurden während der NS-Zeit in Konzentrationslager deportiert, dreizehn von ihnen starben.  
  • Mindestens ein Stadtverordneter war direkt in die NS-Verbrechen verstrickt und war als Firmeninhaber einer Fabrik für Heizungs-, Lüftungs- und sanitäre Anlagen an der Ausstattung von Vernichtungslagern beteiligt. 
  • Interessant ist auch der Eintrag über Konrad Adenauer. Der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland war während der Weimarer Republik der Oberbürgermeister Kölns und hatte sehr viel Einfluss.

Fazit: 

  • Mit der Veröffentlichung des Lexikons möchte das NS-Dokumentationszentrum die Erinnerung an die NS-Zeit am Leben erhalten und das Bewusstsein dafür schärfen, dass auch vermeintlich fortschrittliche Gremien Machtstrukturen unterworfen sein können.

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