Keine Angst vor Corona und dennoch für einen Maskenpflicht in Bus und Bahn – die Auswertung der 4. Cologne Corona-Surveillance zeigt, dass wie ambivalent Kölner*innen gegenüber der Pandemie eingestellt sind.
Im Überblick:
- Die Stadt Köln legte jetzt die Ergebnisse der 4. Cologne Corona-Surveillance, kurz CoCoS-Studie, vor.
- Sie umfasst die Auswertung von 4486 Fragebögen, die im Dezember 2022 an zufällige ausgewählte Kölner*innen über 18 Jahre geschickt wurden.
- 43 Prozent der Befragten gaben an, weiterhin Menschenansammlungen zu vermeiden.
Covid ist nicht mehr größte Sorge
Im Bewusstsein der Menschen rückt Corona zunehmend aus dem Hintergrund, das beweist die vierte Befragungsrunde im Rahmen der CoCoS-Studie unter der Leitung von Prof. Martin Hellmich vom Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik der Uniklinik Köln.
Auf die Frage, welcher aktuellen Krise die größte Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, landete die Corona-Pandemie mit 3,6 Prozent abgeschlagen auf dem letzten Platz. Mehr Sorgen bereitet die Kölner*innen derzeit
- der Klimawandel (35,5 Prozent),
- der Ukrainekrieg (25,3 Prozent) und
- die Energiekrise (19,8 Prozent).
Konsequenterweise hat ein Großteil der Befragten (95,3 Prozent) keine bis mäßige Angst vor einer Erkrankung mit dem Corona-Virus. Dagegen sorgen sich immerhin 14,4 Prozent der Kölner*innen vor Post-Covid, also möglichen Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung.
Auch im Alltag sind die Menschen offenbar noch vorsichtig.
- 43,1 Prozent gaben an, Menschenansammlungen weiterhin zu vermeiden.
- 43,9 Prozent verzichten auf traditionelle Begrüßungsrituale.
Ein Hoch auf die Maske:
Auf den anfangs ungeliebten Mund- und Nasenschutz wollen viele Kölner*innen noch immer nicht verzichten:
- 44,1 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass beim Einkaufen weiterhin eine Maske getragen werden sollte.
- Gut zwei Drittel (76,7 Prozent) der Befragten befürwortet eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln.
- 38,2 Prozent der Teilnehmer*innen ist für eine Maskenpflicht beim Straßenkarneval.
Die Auswertung geht weiter:
In den nächsten Wochen, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Köln, sollen die Antworten genauer ausgewertet werden, um besser auf die Gesamtbevölkerung Kölns schließen zu können. Außerdem soll eine sogenannte Wächterkohorte aufgebaut werden. In deren Rahmen will die Stadt ihre Bürger*innen regelmäßig zur Gesundheit befragen und ein entsprechendes Monitoring einführen.
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