Zwei aufeinanderfolgende Wirtschaftsabschwünge – ausgelöst zunächst durch die Corona-Pandemie, dann den Krieg in der Ukraine – hatten ab dem 2. Quartal 2020 auch unter Kölner Unternehmer*innen Panik ausgelöst. Nun zeigt das Ergebnis einer aktuellen IHK Köln-Umfrage, dass sich das Stimmungsbarometer wieder nach oben bewegt.
Im Überblick:
- Mit der Wirtschaft geht es in der Region Köln-Bonn nach zwei Krisenjahren wieder bergauf.
- Einer Umfrage der IHK zufolge hat sich das Konjunkturklima in der Industrie gegenüber dem vergangenen Herbst um 20 Prozent aufgehellt.
- Sorgen bereiten den Unternehmen neben den Energie- und Rohstoffpreisen der Fachkräftemangel und die stockende Binnennachfrage.
Die derzeitige Stimmungslage:
Nach weitgehend überstandener Corona-Krise und trotz andauernden Krieges in der Ukraine sehen die Unternehmen im Köln-Bonner Raum wieder mit mehr Optimismus in die Zukunft.
- Das geht aus der Winter-Umfrage der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK Köln) hervor, über die das Nachrichtenportal Report-K berichtete.
In der Industrie etwa zeigte sich gegenüber der Herbstumfrage ein um 20 Prozent positiveres Bild. Die Erwartungshaltung der Unternehmer in eine Verbesserung der Marktlage in den kommenden Monaten stieg gar um 30 Prozent.
Expert*innen der IHK Köln führen diesen Trend auf die bessere Planbarkeit im Energiesektor zurück.
Die Risikofaktoren:
Trotz einer generellen Aufhellung der Konjunkturlage bereiten den Unternehmen mehrere Faktoren Kopfzerbrechen:
- Die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise.
- Der Mangel an Fachkräften.
- Die stockende Inlandsnachfrage.
- Die steigenden Arbeitskosten.
Energiesparen ist angesagt:
Die rasant gestiegenen Energiepreise zwangen so manches Unternehmen zum Umdenken. 76,1 Prozent der Befragten gaben gegenüber der IHK Köln an, mit Energiesparmaßnahmen darauf zu reagieren.
Rund die Hälfte aller Firmen ging dazu über, die gestiegenen Kosten an ihre Kund*innen weiterzugeben. Jedes vierte Unternehmen will Energie nun effizienter nutzen, und 13,5 Prozent der Unternehmen sahen keine Möglichkeiten, Einsparungen jeglicher Art vorzunehmen. 6,1 Prozent der Firmen fuhren ihre Produktion aus Einsparungsgründen herunter.
Die Methodik:
An der Winterumfrage der IHK Köln, die zwischen dem 19. Dezember 2022 und 16. Januar 2023 stattfand, nahmen 670 Unternehmen teil. Die IHK Köln verschickte insgesamt 1.900 Fragebögen, die Mehrzahl blieb unbeantwortet.
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