Das bislang teuerste und langwierigste Schulbauprojekt in Köln neigt sich dem Ende zu. Nach langen Verzögerungen und erheblichen Kostensteigerungen soll das Hansa-Gymnasium im Jahr 2024 fertig saniert sein.

Im Überblick:

  • Fertigstellung des Hansa-Gymnasiums für 2024 geplant.
  • Kombination aus historischer Bausubstanz und moderner Ausstattung.
  • Besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit durch Solaranlagen.

Eines der teuersten Schulbauprojekte Kölns

Nach gut sieben Jahren Bauzeit soll das Hansa-Gymnasium im zweiten Quartal 2024 fertiggestellt werden. Das hat jetzt die technische Betriebsleiterin der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, Petra Rinnenburger, mitgeteilt. 70 Millionen Euro hat die Generalsanierung der 1898 erbauten Schule bisher gekostet. Aus diversen Gründen hat sich die Übergabe an das Schulamt immer wieder verzögert, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

  • Die Schule am Hansaring wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und in den 1950er-Jahren vereinfacht wiederaufgebaut.
  • Die wiederholten Pannen hätten immer wieder Unmut bei den davon betroffenen Schüler*innen und Eltern ausgelöst.

Hansa-Gymnasium: Historisches trifft Moderne

Die Herausforderung des Projekts lag darin, den schmalen Grad zwischen Alt und Neu zu wahren: Die Schule im neogotischen Stil sollte ihr historisches Flair behalten, gleichzeitig sollte eine Umgebung für modernes Lernen und Lehren geschaffen werden.

  • Die historische Bausubstanz, die teils aus dem Jahr 1901 stammt, wurde erhalten und restauriert.
  • Der Nordtrakt des Gebäudes, der den Krieg überstanden hat, zeichnet sich heute noch durch seine Mosaikböden und Rundbogenfenstern aus. Moderne Elemente wie Trittschall-Böden, Akustik-Dämmwände oder offen gestaltete Raumaufteilungen kamen dazu.
  • Die Bauarbeiten erforderten den Einsatz von täglich bis zu 85 Fachkräften.

Photovoltaik als Zukunftsinvestition

Ein zentrales Element des Umbaus ist der Fokus auf Nachhaltigkeit – insbesondere durch die Installation von insgesamt 166 Photovoltaikanlagen. Die Anlagen sollen später bis zu 90 Prozent des Energiebedarfs des Gymnasiums decken. Aufgrund der Statik können die Solarpanele allerdings nur auf dem Neubau montiert werden.

Derzeit besuchen die sogenannten "Hanseaten" eine nahegelegene Abendschule. Sobald die Bauarbeiten final abgeschlossen sind, muss die Schulleitung noch den Zeitpunkt für den Start des Unterrichts festzulegen – wenn alles gut geht, könnte der Schulbetrieb pünktlich zum neuen Schuljahr im Sommer 2024 starten.

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