Hector, Horn und Co. strichen rund zehn Millionen Euro an Gehältern ein. Mit dem freigewordenen Geld kann sich der FC nun um Neuzugänge bemühen.  

Im Überblick:

  • Mit der finanziellen Sanierung des FC geht es voran: Auf der Mitgliederversammlung soll ein einstelliger Millionengewinn präsentiert werden.  
  • Allerdings geht der Gewinn der Saison 2022/23 auf Spielerverkäufe und die Teilnahme an der Conference League zurück. 
  • Für die Kaderplanung 2023/24 steht Geld bereit, nicht zuletzt aufgrund des Weggangs der vier teuersten Spieler.  

Sieben Millionen Euro für Neuzugänge 

 Für die Saison 2023/24 dürfen sich die Fans des FC Hoffnung machen, den einen oder anderen attraktiven Neuzugang präsentiert zu bekommen. Die FC-Verantwortlichen könnten auf Einkaufstour gehen, "nicht in großem Stil, aber so, dass die Geissböcke den Umbruch im Kader weiter vorantreiben können", meint Marc Merten vom Onlineportal Geissblog. Schätzungsweise sieben Millionen Euro stünden Sportchef Christian Keller zur Verfügung, um sich auf dem Transfermarkt nach Ersatz für Hector, Horn und Co. umzuschauen.   

  • "Erst 2023/24 wird es möglich sein, ohne Spielerverkäufe und Europa Gewinn zu machen und trotzdem in den Kader zu investieren", sagte Keller vor wenigen Tagen.  
Jonas Hector (1. FC Köln, 14), Marvin Schwaebe (1. FC Köln, 20), GER, TSG 1899 Hoffenheim vs. 1. FC Köln
Jonas Hector (1. FC Köln, 14), Marvin Schwaebe (1. FC Köln, 20), GER, TSG 1899 Hoffenheim vs. 1. FC Köln. (Foto: IMAGO / Eibner)

Abschied der Bestverdiener verschafft Luft  

Mit dem Weggang von Hector, Horn, Skhiri und Andersson kann der FC – zumindest finanziell – wieder Luft holen. Auch wenn so mancher Abschied schwer fiel, die vier gehörten zu den Bestverdienern am Geissbockheim und strichen zusammen pro Jahr rund zehn Millionen Euro an Gehältern ein. Geld, das jetzt im besten Fall auf leistungsstarke Neuzugänge umverteilt werden kann. Oder auf die hohe Kante gelegt und zu einem späteren Zeitpunkt zielgerecht eingesetzt wird.   

  • "Wir werden sehr viel richtig machen müssen", kommentierte Keller die Lage beim Kaderumbruch.   

FC in spätestens fünf Jahren saniert  

So langsam sieht der FC finanziell Licht am Ende des Tunnels. Noch drückt den Klub eine Schuldenlast von rund 80 Millionen Euro. Um die Verbindlichkeiten im eingeschlagenen Tempo weiter abbauen zu können, ist der Verbleib in Deutschland höchster Spielklasse zwingend. Auf der Mitgliederversammlung im September will Finanzgeschäftsführer Philipp Türoff sogar einen Gewinn in einstelliger Millionenhöhe präsentieren.  

  • "Man saniert einen Klub nicht in Windeseile", sagte dazu Sportchef Keller. Er rechne damit, dass der Gesundungsprozess noch "drei bis fünf Jahre" dauern werde.  

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