Die "MS Stadt Düsseldorf" auf dem Rhein (Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer)

Der Bundesgerichtshof hat ein Machtwort gesprochen: Nachdem Kölner Gastronom*innen ein Schiff auf "Ebay" ersteigert hatten, kam es zu einem langen Rechtsstreit mit dem Verkäufer. Jetzt darf das Schiff endlich nach Köln. Und auch ein Liegeplatz ist gefunden.

Im Überblick:

  • Kölner Gastronom*innen ersteigern ein Schiff auf dem Online-Marktplatz "Ebay".
  • Doch dem Verkäufer ist der Auktionspreis zu gering. Er verweigert die Herausgabe des Schiffes.
  • Nach jahrelangem Rechtsstreit kommt die "MS Schang Jülich" endlich frei – und jetzt konnte auch ein geeigneter Anleger in Köln gefunden werden.

Kölner Gastwirt*innen ziehen bis vor den Bundesgerichtshof

Es begann alles mit einer Ebay-Auktion im August 2020: Ein 53 Jahre altes Ausflugsboot wurde von vier Kölner Gastronom*innen für 75.050 Euro ersteigert. Doch die bisherige Eigentümerin, die Schifffahrtsgesellschaft "Weisse Flotte", weigerte sich, das 43 Meter große Schiff herauszugeben. Der Grund: Der Auktionspreis wurde als zu gering angesehen. Ein langwieriger Rechtsstreit begann – soköln. berichtete.

  • Das Ganze ging jetzt sogar bis vor das oberste deutsche Gericht, den Bundesgerichtshof. Denn: Im März entschied das Düsseldorfer Oberlandesgericht für die Klägerpartei aus Köln, doch die bisherige Eigentümerin legte Berufung ein. Ein Fall für den Bundesgerichtshof!
  • Ende November endlich das erlösende Urteil: Das Schiff darf rechtmäßig nach Kölle, berichten die Gastronom*innen jetzt in einem erleichterten Facebook-Post.

Anlegeplatz für die MS Schang Jülich gefunden

Statt "MS Stadt Düsseldorf", so der alte Name des Schiffes, soll es übrigens in "MS Schang Jülich" umbenannt werden. Eine Hommage an den Kölner Gastronomen und Edelweißpiraten Jean "Schang" Jülich. Ein starker Name für ein Schiff mit Geschichte, das bald in ganz neuem Glanz erstrahlen wird.

  • Das Schiff soll nicht nur der Erinnerung dienen, sondern auch gastronomisch genutzt werden – den neuen Eigentümer*innen gehört auch das bekannte Restaurant "Bagatelle".
  • Und auch beim Thema Liegeplatz ist Bewegung in die Sache gekommen. Wo es genau hingeht, wollen die Gastwirt*innen aktuell noch nicht verraten. Nur so viel: Es wird zentral.

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