Gut neun Monate nach dem ersten Muezzin-Ruf in Köln-Ehrenfeld gibt es keinen weiteren Antrag für diese religiöse Praxis. Die Kölner*innen scheinen damit im Einklang zu leben, und bisher sind keine Beschwerden eingegangen.

Im Überblick:

  • Keine zusätzlichen Anträge für Muezzin-Rufe in anderen Moscheen von Köln.
  • Keine Anwohner*innen-Beschwerden seit dem Start des Projekts.
  • Die Erlaubnis für den Muezzin-Ruf ist an bestimmte Auflagen geknüpft.

Einzelruf in der Domstadt

Der Muezzin-Ruf, der jeden Freitag vom Minarett der Ditib-Zentralmoschee in Ehrenfeld ertönt, bleibt vorerst ein Einzelphänomen in Köln. Die Stadt bestätigte, dass keine weiteren muslimischen Gemeinden einen Antrag auf Genehmigung für solche Rufe gestellt haben, so der Kölner Stadt-Anzeiger.

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Muezzin Ruf an der Kölner Moschee (Foto: Imago/NurPhoto)

Ruf in Einklang mit den Auflagen

Für die Genehmigung eines Muezzin-Rufs müssen Gemeinden einige Auflagen erfüllen. Der Ruf darf nicht länger als fünf Minuten dauern und eine bestimmte Lautstärke nicht überschreiten. Dies scheint zu einem reibungslosen Ablauf beizutragen, da bisher keine Beschwerden von Anwohner*innen eingegangen sind.

Neue Fakten in Kurzform

  • Der Muezzin-Ruf ist Teil eines auf zwei Jahre angelegten Pilotprojekts.
  • Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat das Projekt ins Leben gerufen, unter Hinweis auf die im Grundgesetz verbriefte Freiheit der Religionsausübung.
  • Kritiker*innen betrachten die Ditib als verlängerten Arm der türkischen Religionsbehörde in Ankara.

Fazit: Der Muezzin-Ruf war Gegenstand vieler Diskussionen, aber bisher haben die Kölner*innen die neue kulturelle Note in ihrer Stadt gut angenommen. Da es bisher keine weiteren Anträge gab, wird der Ruf der Ditib-Zentralmoschee in Ehrenfeld vorerst der einzige bleiben.

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