Die Rettungshubschrauber-Station auf dem Kalkberg in Köln-Mülheim steht seit Jahren leer und wurde zu einem Millionengrab für die Stadt Köln. Eine Bürgerinitiative plant nun Aktionstage auf dem Gelände, um ein Zeichen zu setzen und es mit Leben zu füllen.
Im Überblick:
- Die zu rund 90 Prozent fertige Rettungshubschrauber-Station auf dem Kalkberg steht seit Jahren leer und ist zu einem Millionengrab geworden.
- Eine Bürgerinitiative plant Aktionstage auf dem Gelände, um es mit Leben zu füllen und die Besucher sollen den Sommer eröffnen.
- Die Stadt Köln hält von der Idee wenig.
Auf dem Kalkberg das Leben feiern
Die Bürgerinitiative Kalkberg plant Aktionstage auf dem fast fertigen Gelände der Rettungshubschrauber-Station. Der Kalkberg, der seit Jahren leer steht, soll so zum Treffpunkt für Hunderte Menschen werden, die dort essen, trinken und Boule spielen wollen. Das Motto lautet: Den Sommer eröffnen. Die Stadt Köln blickt dieser Idee jedoch skeptisch entgegen. Eine Genehmigung sei aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen nicht möglich.
Bürgerinitiative hält an Plan fest
Auch wenn der Kalkberg wie ein "Lost Place" wirkt, ist er umzäunt und der leere Hangar wird streng bewacht, was die Stadt ganze 300.000 Euro im Jahr kostet. Die Bürgerinitiative kennt die Schlupflöcher im Zaun und will sich nicht einschüchtern lassen.
- "Es wird keine militante Besetzung, aber es soll die Geste sein: Wir lassen uns nicht alles gefallen", sagt Boris Sieverts von der Bürgerinitiative Kalkberg gegenüber dem Kölner Stadtandzeiger.
- Das Fest ist für Sonntag, den 23. April von 14:00 bis 18:00 Uhr geplant.
- Auch an weiteren Terminen im Juni, August und September soll am Kalkberg gespielt und gelacht werden.
Hintergrund:
- 2005 beschloss die Stadt, nachdem der Rettungshubschrauberplatz in Merheim nicht mehr sicher war, auf dem Kalkberg eine Hubschrauberstation zu errichten.
- Es kam jedoch nie zu einer Nutzung, da die Halde 2014 abrutschte und der Hangar Risse bekam.
- 2020 beschloss die Stadt das Ende der Hubschrauberstation. Die Feuerwehr hält den Standort weiterhin für geeignet.
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