Das lange ungelöste Rätsel um den Kölner "Karnevalsmord" von 1988 steht vor einer möglichen Auflösung. Nach intensiven Ermittlungen hat am Montag der Prozess begonnen. Was bisher geschah.

Im Überblick:

  • Ermittlungen im Kölner "Karnevalsmord" von 1988 nehmen nach 35 Jahren Fahrt auf.
  • DNA-Abgleich führte zu einem Treffer und einem Tatverdächtigen.
  • Das Urteil im Prozess wird für Oktober erwartet.

Cold Cases Petra Nohl - Ein langer Weg zur Gerechtigkeit

Seit Jahrzehnten blieb der Fall ohne Durchbruch, bis die Kölner Polizei gemeinsam mit dem Landeskriminalamt NRW eine Serie von sogenannten Cold Cases - alte ungelöste Gewaltdelikte - reaktivierte. Im Zuge dieser Initiative erinnerte ein Ermittler daran, dass kein Mörder sich jemals sicher fühlen sollte.

"Aktenzeichen XY" bringt den Durchbruch

Die mediale Aufmerksamkeit durch die Sendung "Aktenzeichen XY" spielte eine entscheidende Rolle in der Aufklärung dieses Falls.

  • Nach der Ausstrahlung meldete sich eine Person mit auffälligen Beobachtungen von vor 35 Jahren.
  • Ein Mann, der im Zusammenhang mit diesen Beobachtungen stand, rückte schnell in den Fokus der Ermittlungen.

Was bisher geschah

Dem Täter wird vorgeworfen, dass er der damals 24-jährigen Petra Nohl gefolgt sei, sie erdrosselt und ihr Geld und Schlüssel entwendet habe. In dem Prozess, der zehn Verhandlungstage umfasst, ist die Tochter des Opfers Nebenklägerin.

  • Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten zwei Mordmerkmale vor: Habgier und niedrige Beweggründe.
  • Wenn sich diese Anklagepunkte nicht bestätigen, könnte der Angeklagte aufgrund der Verjährungsfrist für Totschlag das Gericht als freier Mann verlassen.

Am gestrigen ersten Verhandlungstag wies der Angeklagte alle Vorwürfe von sich. Es bleibt abzuwarten, ob er wegen Mordes verurteilt wird und Petra Nohl und ihre hinterbliebene Tochter ein Stückchen Gerechtigkeit erfahren.

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