Auf Kotz-Emojis und Anfeindungen aufgrund seiner sexuellen Vorlieben reagiert Comedian Markus Barth auf seine Art: Mit einer queeren Comedy-Show im Gloria. Das erwartet euch.

Im Überblick:

  • Stand-up-Comedian Markus Barth stellt für den Pride Month Juni erstmals eine queere Comedy-Show auf die Beine.
  • Damit will der Wahlkölner der steigenden Zahl von queeren Comedians Rechnung tragen und sich gleichzeitig gegen homophobe Tendenzen positionieren.
  • Die Show ist für den 9. Juni im Gloria anberaumt.

Immer mehr queere Comedians auf den Bühnen

Im Juni ist in Köln mal wieder Pride Month, und dass in diesem Jahr erstmal eine queere Comedy-Show mit von der Partie ist, darf man Markus Barth verdanken. Ihre Gags zum Besten geben werden im Gloria ausschließlich queere Comedians, sagte der 46-Jährige dem Express, die Moderation auf der Bühne übernehme er höchstpersönlich. Mit von der Partie, so viel verriet er bereits, sind unter anderem Lilo Wanders und Sascha Korf.

  • "Ich habe in letzter Zeit immer mehr Comedians gesehen, die queer sind. Ich finde es toll, dass es die gibt und es auch mehr werden", so der bekannte Stand-up-Comedian.

Mit Bockigkeit gegen Homophobie

So viel zur guten Nachricht hinter der Queer up!-Show im Gloria. Der zweite Grund, den Markus Barth aufführt, ist ungleich düsterer: Homophobie werde in Deutschland in zunehmendem Maße hoffähig, und genau da wolle er gegensteuern. Der Comedian spricht dabei aus eigener Erfahrung. Auf von ihm hochgeladene Videos reagierten viele User mit "Kotz-Emojis". Aber nicht, weil sie seinen Humor nicht teilten, "sondern weil ein schwuler Mann auf der Bühne steht". Beeindrucken lasse er sich von solchen Kommentaren nicht.

  • "Dann setzt die 'barthsche Bockigkeit' bei mir ein. Ich denke dann: jetzt erst recht. Wir haben nichs zu verstecken."

Köln hat Barth schnell lieben gelernt

Nach Köln brachte den Comedian Markus Barth vor etlichen Jahren der Zufall. Er bewarb sich als Autor für "Die Wochenshow" und wurde prompt engagiert. Also packte er in München die Koffer und schlug seine Zelte in der Domstadt auf. Bereut hat er es bis heute nicht.

  • "Es hätte mich als schwuler Mann deutlich schlimmer treffen können. In Köln wird einem vieles einfacher gemacht als in vielen anderen deutschen Großstädten", sagt er.

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