Im Rahmen der fortlaufenden Tarifverhandlungen hat die Gewerkschaft Verdi Beschäftige der Luftsicherheit der Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf zum Streik aufgerufen. Infolgedessen fallen heute fast alle Flüge aus.

Im Überblick:

  • Seit Sonntag-Abend werden die beiden größten Flughäfen Nord-Rheinwestfalens bestreikt.
  • Beschäftigte der Luftsicherheit legen heute die Arbeit nieder, sodass alle Kontrollstellen geschlossen sind.
  • Von insgesamt 463 An- und Abflügen finden 91 nach Plan statt.

Die Details:

Am Flughafen Köln/Bonn beginnt der Streik bereits am späten Sonntag-Abend.

  • Zum Streik aufgerufen sind dort die Beschäftigten der Luftsicherheit, also Personal- und Warenkontrolle sowie Frachtkontrolle, weshalb laut eines Sprechers alle Kontrollstellen geschlossen sind.
  • Der Betrieb soll Dienstagmorgen gegen 6 Uhr wieder aufgenommen werden, allerdings kann es trotzdem vereinzelt noch zu Beeinträchtigung des Flugverkehrs kommen.
  • Passagieren wird empfohlen, sich vorab über den Status ihres Fluges zu erkundigen, beispielsweise auf der Homepage des Flughafens.

Das sagen die Zahlen

  • Von 136 Flügen finden zwei statt, eine Ankunft aus Wien und ein Abflug dort hin.
  • Die erwarteten 15.000 Flugreisenden wurden vorab durch die jeweiligen Fluggesellschaften informiert, sodass nur wenigen zum Flughafen anreisten.

Verdi Gewerkschaftssekretär Özay Tarim schätze die Streikbeteiligung am Flughafen Köln/Bonn auf rund 90 Prozent und bezeichnet diesen bisher als "sehr erfolgreich“

Die Situation in Düsseldorf

Auch von Düsseldorf aus kommt man heute wohl kaum zum angestrebten Reiseziel. Dort wurde ab 3 Uhr der reguläre Betrieb eingestellt.

  • Von 330 geplanten Flügen, finden hier heute 89 statt, so ein Sprecher des Flughafens gegenüber der Tagesschau.
  • 205 wurden annulliert, die restlichen wurden auf den Folgetag oder andere Flughäfen verlegt.
  • Laut eines Sprechers der Gewerkschaft Verdi werden in Düsseldorf zwischen 700 und 800 Streikende erwartet.

Die Hintergründe

"Die Beschäftigten machen mit den Streiks gemeinsam Druck auf die jeweiligen Arbeitgeber, weil in den bisherigen Verhandlungen im öffentlichen Dienst kein akzeptables Angebot unterbreitet wurde“, so die Landesfachbereichsleiterin von Verdi NRW, Andrea Becker.

  • Verdi fordert eine Erhöhung des Einkommens um 10,5 Prozent jedoch mindestens 500 Euro mehr für die 640.000 Angestellten des öffentlichen Dienstes in Nordrhein-Westfalen.
  • Die dritte Runde der Tarifverhandlungen wird von 27. bis 29. März in Potsdam ausgetragen.

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