Am vergangenen Donnerstag wurden auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Hürth zwei Bauarbeiter (27 und 31) von einem Intercity getötet. Bisher war unklar, wie es zu dem Unglück kommen konnte, doch nun gibt es neue Hinweise.

Im Überblick:

  • Das Gleis war für Bauarbeiten nicht freigegeben
  • Der Fahrdienstleiter hat das Betreten der Gleise untersagt
  • Die Baustelle war angemeldet und es lag eine Betriebs- und Bauanweisung vor

Neue Erkenntnisse beim Zugunglück in Hürth

Am vergangenen Donnerstag wurden auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Hürth zwei Bauarbeiter (27 und 31) von einem Intercity getötet. Der Fahrdienstleiter im Stellwerk von Hürth-Kalscheuren hatte das Betreten der Gleise auf Anfrage der Bauüberwachung untersagt, da das Gleis für Bauarbeiten nicht freigegeben war. Wie es trotzdem zu dem Unglück kommen konnte, ist unklar und Gegenstand von Ermittlungen.

Die Baustelle war angemeldet und es lag eine Betriebs- und Bauanweisung vor, die Zuständigkeiten und Festlegungen für die Bauleitung, die Bauüberwachung sowie für die Sicherung der Beschäftigten und das Notfallmanagement beinhaltet, so der Kölner Stadtanzeiger. Das Betreten der Gleise ist nur erlaubt, wenn eine sogenannte natürliche Zugpause vorliegt und Sicherungsposten den Bautrupp begleiten.

Letzte Details zum Zugunglück in Hürth-Kalscheuren:

  • Die Männer hielten sich im Gleis auf, obwohl es nicht freigegeben war
  • Der Bauüberwacher hatte per Handy beim Fahrdienstleiter um die Freigabe gebeten
  • Die Ursache des Unglücks scheint menschliches Versagen zu sein

Die Staatsanwaltschaft Köln führt derzeit Ermittlungen durch, um die Hintergründe des Unglücks zu klären.

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