Unter Kölns Böden verstecken sich Relikte aus furchtbaren Zeiten. Eine Radtour mit einem Experten führt zu drei versteckten Schutzräumen.
Im Überblick:
- Die historischen Orte auf dieser Tour spiegeln die Ängste und Unsicherheit der Menschen im Zweiten Weltkrieg und der Zeit des Kalten Krieges.
- Dass es in Köln noch Atomschutzbunker gibt, ist vielen nicht bewusst.
- Die Tour führt vom Reichenspergerplatz bis nach Kalk.
Einblicke in versteckte Räume
"Geschichte darf man nicht verstecken, sondern sie muss gezeigt werden – nur so kann aus der Vergangenheit gelernt werden!", findet Robert Schwienbacher, Kurator, historischer Berater und Autor, der die Tour leitet. Den meisten Kölner*innen ist es wohl nicht bewusst, wie viele Bunker sie tagtäglich passieren. Einige Hochbunker sind offensichtlich, andere Schutzräume gut versteckt und manche befinden sich sogar in U-Bahn-Stationen.
Die Tour startet am Oberlandesgericht, wo sich ein Röhrenbunker aus dem Zweiten Weltkrieg befindet. Aufgrund der Enge kann hier nur eine begrenzte Zahl an Teilnehmenden gleichzeitig den Bunker besichtigen.
- Weiter geht es zum Rudolfplatz, wo die U-Bahn-Station zugleich als Atomschutzbunker dienen sollte.
Am beeindruckendsten ist wahrscheinlich der Besuch des Atombunkers Kalk-Post.
- Hier wird demonstriert, wie dafür gesorgt werden sollte, dass Menschen bis zu 14 Tage lang einen atomaren Angriff überleben könnten.
- Die Ausstellung dort gibt einen Einblick in die Sorgen und Befürchtungen der Menschen während des Kalten Krieges und zeigt gleichzeitig, wie weit man bereit war zu gehen, um das Überleben zu sichern.
Diese Tour bietet eine einzigartige Möglichkeit, ein Teil der Kölner Geschichte zu entdecken, der oft vergessen oder übersehen wird. Es ist eine faszinierende Reise in die Vergangenheit und eine wichtige Erinnerung an die Notwendigkeit des Friedens und der diplomatischen Lösungen für internationale Konflikte.
Alles auf einen Blick:
- Wann: Samstag, 29. Juli um 16 Uhr
- Startpunkt: Röhrenbunker, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln
- Dauer: ungefähr drei Stunden
- Streckenlänge: zehn Kilometer
- Teilnahmegebühr: 18 Euro
Tickets könnt ihr hier erstehen.
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