Meist streiten sich Kaffeeliebhaber*innen um die für sie optimale Art der Zubereitung. Die einen stehen auf die klassische Filtermaschine, andere bevorzugen die Espressokanne, wieder andere die ansehnlichen Chemex-Karaffen. Bei dieser Diskussion wird gerne übersehen, dass eigentlich der Veredelungsprozess der Bohnen im Vordergrund stehen sollte.
Im Überblick:
- Zunehmend mehr Cafés rösten inzwischen ihre Bohnen selbst.
- Auch einem zweimaligen Deutschen Röstmeister kann man in Köln über die Schultern schauen.
- Die frischen Bohnen sind nicht nur frisch geröstet, sondern oft auch noch fair gehandelt.
Hier liegt gerösteter Kaffeeduft in der Luft:
Kaffee ist längst nicht gleich Kaffee, der Genuss der einstmals knallroten Frucht wird von vielen geradezu zelebriert. Der "Kölner Stadtanzeiger" schaute sich unter fast zwei Dutzend Röstereien um, wir stellen daraus eine Handvoll vor.
- Im “Benson Badass Coffee” kümmert sich Inhaber Benjamin Pozsgai persönlich um die letzte Verarbeitungsstufe der Bohnen. Der Kölner war schon zweimal Deutscher Röstmeister.
- Die Van-Dyck-Rösterei ist inzwischen gleich dreimal in Köln vertreten. Frisch geröstete und fair gehandelte Kaffeebohnen landen in Ehrenfeld, der Südstadt und in Mülheim in den Tassen.
- Als älteste Kaffeerösterei Kölns darf sich das Schamong in der Venloer Straße bezeichnen. Die Einrichtung orientiert sich an traditionellen hanseatischen Kaffeekontoren.
- Im kleinen Café Einbrand in der Südstadt macht eine Siebträgermaschine aus selbst gerösteten Bohnen eine Vielzahl von Kaffeevariationen, darunter Cappuccino, Espresso und Latte. Dazu gibt es Kuchen, belegte Brote oder Müslis.
- Im Gliss CaffeeContor sind die Bohnen nicht nur selbst geröstet und fair gehandelt, sie stammen zudem aus biologischem Anbau. Den kleinen Hunger stillen edle Schokoladen, Kekse und andere Leckereien.
Rösten will gelernt sein:
Expert*innen halten die Veredelung der rohen Kaffeebohnen für den wichtigsten Schritt in der Wertschöpfungskette.
- Während des Röstvorgangs entfalten die Kaffeebohnen ihr einzigartiges Aroma und die dazugehörigen Säuren.
- Komplexe chemische Reaktionen führen zu Veränderungen von Gewicht, Größe und Geruch.
- Beim Heißluftverfahren werden die Bohnen bis zu 600 Grad erhitzt, bei der Trommelröstung läuft der Prozess bei Temperaturen um 200 Grad langsamer und schonender ab.
Alle News findet ihr ab sofort auch in der soköln.-App, und in unseren WhatsApp-Kanälen für ganz Köln, oder für dein Veedel – einfach anklicken und abonnieren: Innenstadt, Ehrenfeld, Lindenthal, Nippes, Kalk, Mülheim, Chorweiler, Porz, Rodenkirchen.