Nach der Razzia im Kölner Erzbistum am Dienstag steht Kardinal Rainer Maria Woelki im Zentrum von Ermittlungen und öffentlichen Debatten. Wie reagieren Politik und Kirche auf die Ermittlungen?
Im Überblick:
- Aufklärung ist in Gange: Die Razzia wird als notwendige Maßnahme zur Klärung der Vorwürfe betrachtet.
- Anwesenheit des Kardinals: Woelki öffnete selbst die Tür für die Durchsuchungsteams, was als Zeichen der Kooperation gewertet wird.
- Politische Reaktionen: Rücktrittsforderungen für Woelki häufen sich aus verschiedenen politischen Lagern.
Razzia im Erzbistum
Die Entscheidung zur Razzia fiel nach Aussagen von Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn, da die bisherigen Befragungen kaum Licht ins Dunkel brachten. Er betont jedoch, dass man sich noch am Anfang der Ermittlungen befinde und das Endergebnis offen sei. Die Durchsuchungen sollen sowohl belastende als auch entlastende Aspekte liefern.
Von Hoffnung und Sorge - Gesellschaftliche Reaktionen
Die Razzia sendet deutliche Signale an die Öffentlichkeit. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), sieht darin ein bedauerliches Zeichen, dass Aufarbeitung nur gelingt, wenn Staatsanwaltschaften eingreifen. Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller betont die Unschuldsvermutung, verweist aber auf den Richter, der den Durchsuchungsbefehl nur bei substantiellen Verdachtsmomenten unterzeichnet hätte.
So geht es weiter:
- In der Bundespolitik ist man sich einig: Die Ermittlungen gegen Kardinal Woelki wirken sich negativ auf das Bild des Kölner Erzbistums aus und es sei an der Zeit, sich zu fragen, ob der Kardinal sich zurücktreten solle, so der Kölner Stadt-Anzeiger.
- Das Erzbistum Köln appelliert an die Öffentlichkeit, Vorverurteilungen zu vermeiden.
- Es ist noch unklar, wie lange die Auswertung der sichergestellten Materialien und Daten dauern wird.
- Die Reaktionen auf die Razzia reichen von Hoffnung auf Aufklärung bis hin zur Sorge um das Ansehen der Kirche.
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