Wenn die Flugzeuge auf der Querwindbahn in Richtung Westen starten, bedeutet das viel Lärm über den Stadtteilen (Foto: Imago: Beautiful Sports).

In Wahn leiden die Anwohner*innen unter Fluglärm, doch rechtliche Maßnahmen hat das Land NRW jetzt abgelehnt. Was das für die Bürger*innen bedeutet.

Im Überblick

  • Anwohner*innen von Wahn, Lind und Wahnheide beklagen verstärkten Fluglärm.
  • Der Grund ist eine bestimmte Flugschneise, obwohl auch eine andere Landebahn zur Verfügung stehen würde.
  • Ministerium lehnt die Beschwerde von Anwohner*innen ab.

Querwindbahn am Flughafen Köln-Bonn sorgt für Lärm über Wohngebiete

Am Flughafen Köln-Bonn dürfen auch nachts Flüge starten und landen – zum Leidwesen vieler Anwohner*innen – in Porz-Wahn, Wahnheide und Lind. Konkret geht es um die sogenannte Querwindbahn, die für starken Lärm in den Wohngebieten sorgt. Dabei könnten Flugzeuge auch die große Start- und Landebahn nutzen, die nicht in der Schneise liegt.

Bürgerverein bittet Umweltministerium NRW um Hilfe

Der Bürgerverein Wahn-Wahnheide-Lind hat sich jetzt an das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) des Landes NRW gewandt, aber eine ernüchternde Antwort erhalten – denn eine rechtliche Handhabung würde es nicht geben, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

  • Wenn Pilot*innen und Fluggesellschaften einen Start auf der Querwindbahn anfragten, bestehe für die DFS Deutsche Flugsicherung, die den Flugbetrieb abwickelt, grundsätzlich keine rechtliche Möglichkeit, diese Starts abzulehnen.
  • Das Ministerium hätte zwar betont, sich der Lärmbelastung bewusst zu sein, jedoch könnte das Problem allenfalls über Bitten an die Pilot*innen gelöst werden.

Maßnahmen für verbesserten Lärmschutz

Langfristig will das Umweltministerium für einen verbesserten Lärmschutz sorgen. Maßnahmen könnten etwa die Ausmusterung besonders lauter Flugzeuge und Nachtflugbeschränkungen am Flughafen Köln-Bonn sein. Außerdem sollen die Forschung zu emissionsfreien Antrieben und einem Programm zur Ausmusterung lauter Fluggeräte helfen.

Der Bürgerverein erhofft sich unterdessen, dass ein Dialog mit den Flughafenbetreibern und der Deutschen Flugsicherung (DFS) zu Lärmminderungen führt.

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