Das Krankenhaus Merheim ist eine der drei Kliniken der Stadt Köln (Foto: Imago / JOKER).

Die städtischen Kliniken in Köln schreiben rote Zahlen. Die Stadt Köln hat jetzt eine kräftige Finanzspritze auf den Weg gebracht, um die hohen Kosten der Krankenhäuser zu decken. Langfristig soll ein neuer "Gesundheitscampus" entstehen.

Im Überblick:

  • Verluste in Millionenhöhe für die "Kliniken der Stadt Köln gGmbH."
  • Die Stadt Köln springt ein und unterstützt die städtischen Krankenhäuser finanziell.
  • Zukunftsvision: Die Schaffung eines Gesundheitscampus in Merheim bis 2032 – mit Investitionen von über 800 Millionen Euro.

Klinken der Stadt Köln mit Millionen-Verlusten

Die Kliniken der Stadt Köln (Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, Krankenhaus Holweide und das Krankenhaus Merheim) stehen vor großen finanziellen Herausforderungen. Der für 2024 prognostizierte Wirtschaftsplan zeigt ein sattes Defizit von mehr als 114 Millionen Euro. Zusätzlich wird der Liquiditätsbedarf für das laufende Tagesgeschäft und geplante Investitionen auf insgesamt 140,5 Millionen Euro beziffert. Das geht aus einer Meldung der Stadt Köln hervor.

Stadt Köln gibt städtischen Kliniken Finanzspritze

Zurückzuführend ist das nach Angaben der Stadt auf die deutschlandweit angespannte Situation in den Krankenhäusern. Am Donnerstag hat die Verwaltung daher zwei Beschlüsse auf den Weg gebracht, die sowohl den kurzfristigen Finanzbedarf als auch das bevorstehende Geschäftsjahr 2024 der städtischen Kliniken absichern soll. Die Stadt möchte damit den Weg in Richtung Zukunftsmodell ebnen:

  • Bis 2032 soll ein neuer "Gesundheitscampus" in Mehrheim entstehen.
  • Hierfür sollen die drei städtischen Krankenhaus-Standorte Holweide, Riehl und Merheim zusammengelegt werden.
  • Es sind Investitionen von mehr als 800 Millionen Euro geplant.

Aktuell: Bundesrat stimmt gegen "Krankenhaus-Transparenzgesetz"

Auch bundesweit wird die Finanzierbarkeit von Kliniken diskutiert. Das von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgeschlagene Transparenzgesetz für Krankenhäuser ist heute im Bundesrat am Widerstand der Länder gescheitert, berichtet der "Spiegel."

  • Das Gesetz ist Teil eines größeren Krankenhausreformpakets.
  • Es beinhaltet die Einführung eines Online-Atlas, der ab Mai 2024 Informationen über Leistungen und Behandlungsqualität der 1700 Klinikstandorte in Deutschland bieten soll.
  • Die Länder kritisieren die frühzeitige Anwendung des Transparenzgesetzes vor der umfassenden eigentlichen Reform. Sie befürchten mögliche Rufschädigungen für Kliniken, die in diesem System schlecht abschneiden.

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