Der 11.11. zieht traditionell tausende Karnevalsfans an. Heute fällt der Tag auf einen Samstag, was einen regelrechten Ansturm erwarten lässt. Wie die Stadt für Sicherheit bei dem zu erwartenden Massenandrang sorgen will.
Im Überblick:
- Großaufgebot an Sicherheitskräften: 1000 Polizist*innen, 600 Ordnungskräfte und über 1000 private Sicherheitsleute im Einsatz.
- Party-Hotspot: Zülpicher Straße im Fokus der Sicherheitsvorkehrungen.
- Respekt-Kampagnen: Social-Media-Kampagne wirbt für mehr Respekt, "EDELGARD" bietet Hilfe für Frauen und Mädchen.
Bühnenprogramm am Heumarkt
Während am Heumarkt Karnevalsbands wie die "Bläck Fööss" und "Höhner" das Publikum auf die neue Karnevalssession einstimmen, wird der Platz erwartungsgemäß bereits gegen 10 Uhr so voll sein, dass er abgesperrt werden muss. Das Bühnenprogramm geht planmäßig von 10:00 bis 18:00 Uhr. Für den vorderen Bühnenbereich gab es 3.000 Tickets, die direkt vergriffen waren. Insgesamt passen etwa 8.000 Menschen auf den Heumarkt.
Party-Hotspot Zülpicher Straße
Die Stadt setzt grundsätzlich auf das gleiche Konzept, das bereits beim Straßenkarneval im Februar zum Einsatz kam. Um den erwarteten Menschenmassen gerecht zu werden, werden umfassende Zugangskontrollen und Sperrungen durchgeführt.
- Die Zülpicher Straße und angrenzende Bereiche sind frühzeitig für den Verkehr gesperrt.
- Zugang erhalten die Karnevalist*innen nur über die Roonstraße und über die Uni-Mensa.
- Maximal 12.000 Personen erhalten Einlass. Danach werden die Zugänge großräumig abgesperrt und nur noch Anwohner*innen mit Ausweis reingelassen.
- Überwacht wird die Straße von Polizei und Ordnungsamt mit Hilfe von so genannten "Crowd-Managern", berichtet der WDR.
Feiernde sollen auf die Uniwiesen ausweichen
Es wird zudem ein Ausweichgebiet auf den Uniwiesen eingerichtet, wo letztes Jahr Schätzungen zu Folge bis zu 60.000 überwiegend junge Menschen feierten. Nach der heftigen Kritik im Vorjahr galt auch der Überprüfung der Sicherheitskräfte besondere Aufmerksamkeit.
- Rückblick: Private Sicherheitsdienste hatten eine Vielzahl an Mitarbeiter*innen kurzfristig nachgemeldet, sodass für Sicherheitsprüfungen keine Zeit blieb. Diesmal mussten die Firmen der Stadt die Personalien frühzeitig mitteilen.
- Insgesamt wurden 3000 Security-Leute überprüft – davon waren rund 146 polizeibekannt.
Synagoge im Feier-Epizentrum
Zudem erhält die Kölner Hauptsynagoge, die im Epizentrum der Feierlichkeiten liegt, eine eigene Schutzzone und wird weiträumig abgesperrt. Alle Besucher*innen sollen trotz der Feierlichkeiten ungehinderten Zugang erhalten, um zum Gebet zu gelangen. Kostüme mit antiisraelischer Botschaft und Provokationen von Feiernden würden sofort unterbunden werden, kündigte die Polizei in ihrer Pressemitteilung an.
Respekt-Kampagnen
Die Stadt Köln setzt außerdem auf die Sensibilisierung der Feiernden. Erstmals wird eine Respekt-Kampagne via Social Media durchgeführt: Per QR-Code gelangen die User*innen zu der weiterführenden Website "karneval.koeln" und erhalten Tipps und Info zur Sessionseröffnung.
Zudem wird für die Kölner Initiative "EDELGARD" geworben, die Frauen und Mädchen bei sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum in Köln hilft.
- Unter der Rufnummer 0221/ 221 27 777 erhalten alle Betroffenen erste Unterstützung.
Fazit: Die Maßnahmen sollen den Karnevalist*innen ein unbeschwertes Feiern ermöglichen und gleichzeitig die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten. Wir blicken mit Vorfreude auf eine fröhliche und hoffentlich sichere Sessionseröffnung und wünschen allen jecken Feiernden ausgelassene Stunden. Kölle Alaaf!
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